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Auslizenzieren und billiger produzieren
Wenn Corona-Medikamente knapp werden
Billige Ausgangsstoffe im Fokus
Mit Hilfe von Synthia beschränkten sie ihre Suche auf Optionen, die billige, reichlich vorhandene Ausgangsmaterialien verwendeten, keine teuren Katalysatoren oder Geräte benötigten und Mengen von Arzneimitteln im Kilogramm-Maßstab produzieren konnten. „Wenn Sie der Welt ein Medikament liefern wollen, müssen Ihre Ausgangsmaterialien billig und so verfügbar sein wie Zucker“, sagt Danielle Schultz, Chemikerin bei Merck, die ebenfalls an der Forschung beteiligt war.
Keine Alternative für die Herstellung von Remdesivir
Ihre Ergebnisse berichten die Forscher in einem nicht von Experten geprüften Preprint auf ChemRxiv. Am Ende fand die Software neuartige Lösungen für die Herstellung von elf der zwölf Verbindungen. Der einzige Ausfall war Remdesivir. „Hier konnte die Software keine andere Lösung finden als Gilead“, sagt Cernak.
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Er und sein Team haben für alle neuen Synthesewege Patente angemeldet. Sie selbst wollen damit allerdings keine Gewinne erzielen. Stattdessen möchten sie ihre Herstellungsansätze an ein oder mehrere Pharmaunternehmen lizenzieren, um eine angemessene Versorgung und niedrige Preise sicherzustellen. Jetzt müssten sie nur noch abwarten, ob sich eines der Medikamente in klinischen Studien als wirksam erweist, fügt Cernak an.
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