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RKI-Auswertung
Coronavirus: Ansteckungsgefahr zu Hause besonders hoch
Nur selten Übertragungen im Freien
Andererseits ergibt die Statistik durchaus Sinn. Denn die Übertragung des Virus erfolgt vor allem über Töpfchen und vermutlich durch Aerosole, feine Flüssigkeitspartikel, die sich in der Raumluft anreichern können. Darauf weist auch das RKI in seiner Veröffentlichung hin. Ansteckungsgefahr besteht daher vor allem beim längeren gemeinsamen Aufenthalt in geschlossenen Räumen. So hatte eine chinesische Studie ergeben, dass von 318 zurückverfolgten Ausbruchsgeschehen nur eines im Freien stattfand. Am meisten halten sich Menschen aber nun einmal zu Hause auf, das galt erst Recht zu Home-Office-Zeiten. Noch dazu achten viele in der Öffentlichkeit peinlich auf Abstandsregeln und Hygiene, zu Hause aber weniger: Es ist auch um einiges schwieriger.
Der Besuch im Supermarkt birgt hingegen ein vergleichsweise geringes Risiko. Er dauert in der Regel nicht lang, und es besteht auch üblicherweise kein enger Kontakt zu anderen. Das Berühren von Produkten oder Bargeld ist dabei offenbar keine große Gefahr: Die indirekte Übertragung durch kontaminierte Oberflächen sei „nach derzeitigem Wissensstand“ weniger von Bedeutung, so das RKI.
RKI ruft zur Eigenverantwortung auf
Die neuen Zahlen deuten also auf eine vermehrte Übertragung im privaten Umfeld hin. So heißt es dann auch im Fazit des Instituts: „Sollte es wieder zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen, ist die Eigenverantwortung jedes Einzelnen gefragt.“ Die Ausbrüche in privaten Haushalten würden zwar jeweils nur eine kleine Anzahl von Personen betreffen, dafür gebe es besonders viele solcher Ausbrüche. Gleichzeitig seien die allgemeinen Schutzmaßnahmen zu Hause nicht immer umsetzbar. Ziel sei daher „die mögliche Unterbrechung von Infektionsketten zwischen privaten Haushalten.“
Das RKI ruft dazu auf, beim Verdacht auf eine Infektion möglichst schnell zu reagieren: Bei „auftretender respiratorischer Symptomatik jeglicher Art“ sei es „hilfreich und erforderlich, dass sich die entsprechenden Personen sofort selbst absondern, testen lassen und physische Kontakte zu anderen soweit wie möglich begrenzen.“ Schon dadurch „ließen sich viele der beschriebenen Ausbrüche vermeiden.“
5 Kommentare
Verzerrt
von Daniel am 26.08.2020 um 11:10 Uhr
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Gekaufter Bericht
von Peter am 25.08.2020 um 14:49 Uhr
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AW: Gekaufter Bericht
von Peter am 25.08.2020 um 14:52 Uhr
Ach so.
von Karl Friedrich Müller am 24.08.2020 um 20:53 Uhr
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AW: Ach so
von Peter am 25.08.2020 um 11:21 Uhr
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