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Was kann die neue Anwendung?
Neue Corona-Warn-App für Apotheken
Wettbewerb erwünscht?
Die Voraussetzung für einen Bevölkerungsschutz wäre bei beiden Apps, dass eine große Zahl an Menschen sie aktiv nutzt. Die Bundes-App konnte dabei noch nicht überzeugen. Und wenn es nun zwei oder mehr konkurrierende Produkte gibt, dürfte das den Nutzerzahlen beider Apps abträglich sein.
Ohnehin richten sich beide System stark an der Ansteckungsgefahr im öffentlichen Raum aus. Und die wird schnell überschätzt: So hat das RKI vor kurzem Daten dazu veröffentlicht, wie sich die meisten Menschen infizieren. Am häufigsten steckten sich Corona-Infizierte demnach zu Hause bei ihren Familienangehörigen an, sowie in Alten- und Pflegeheimen.
Teilnahme aus Marketing-Gründen
Für Apotheken dürfte sich eine Teilnahme am neuen Warnsystem also eher aus Marketinggründen lohnen, zumal diese offenbar zunächst nichts kostet. Und Werbesticker mit dem Slogan „ihre sichere Apotheke vor Ort“ liefert Doctor Box gleich mit. Ihre Kunden – geschweige denn ihre Mitarbeiter – sind aber natürlich nicht dadurch sicher, dass sie nach einer Infektionsgefahr gewarnt werden.
Nützen könnte das höchstens deren Umfeld, wenn eine Infektion durch die App früher erkannt wird. Andererseits ist das Zeitfenster, in dem ein Infizierter schon ansteckend ist und noch keine Symptome hat, meist nicht groß. Auch die Anzahl gänzlich symptomlos Infizierter, die trotzdem andere anstecken können, scheint kleiner als zunächst befürchtet. Ein besseres Mittel um sein privates Umfeld zu schützen, ist daher wohl immer noch Achtsamkeit. Dazu gehört, bei den ersten, auch milden Anzeichen einer Erkältung auf Abstand – erst Recht zu Risikogruppen – zu gehen, und nicht erst die Warnung durch eine App abzuwarten.
2 Kommentare
Warn-App für Apotheken
von Rainer am 01.09.2020 um 20:23 Uhr
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Doppelt gemoppelt?
von Rainer W. am 01.09.2020 um 11:14 Uhr
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