Schweiz

Kanton Aargau ermöglicht Impfungen in der Apotheke

Berlin - 21.09.2020, 13:20 Uhr

Im Schweizer Kanton Aargau wird erwartet, dass sich im Herbst 2020, durch den erleichterten Zugang zur Grippeimpfung über Apotheken, mehr Personen gegen die saisonale Grippe impfen lassen. (m / Foto: imago images / Geisser)

Im Schweizer Kanton Aargau wird erwartet, dass sich im Herbst 2020, durch den erleichterten Zugang zur Grippeimpfung über Apotheken, mehr Personen gegen die saisonale Grippe impfen lassen. (m / Foto: imago images / Geisser)


Weiterbildung, passende Räumlichkeiten, Qualitätssicherung und Haftpflichtversicherung

Die Bewilligung für das Impfen in der Apotheke vergibt der Kanton. Damit die Pharmazeuten impfen können, müssen sie neben dem Besuch von Kursen auch eine spezifische Weiterbildungsprüfung absolvieren und bestehen. Apotheken müssen zudem über geeignete Räumlichkeiten (insbesondere über einen abgetrennten und nicht einsehbaren Bereich mit der Möglichkeit, die zu impfende Person in liegender Position zu lagern), eine Notfallausrüstung, ein angemessenes Qualitätssicherungssystem und eine Haftpflichtversicherung, die das spezifische Risiko der Impftätigkeit abdeckt, verfügen.

Der Kanton gibt sich zuversichtlich, dass der erleichterte Zugang zur Grippeimpfung über Apotheken mit dazu beitragen wird, dass sich im Herbst 2020 mehr Personen im Aargau gegen die saisonale Grippe impfen lassen. In einer Pressemitteilung heißt es überdies, dass durch Impfapotheken einem Hausärztemangel indirekt entgegengewirkt werden könne. Zugleich wird aber betont: „Dessen ungeachtet kann und soll das Impfangebot in den Apotheken die Impftätigkeit von Ärztinnen und Ärzten nicht ersetzen.“

Dass sich das Impfangebot ausweitet, ist nicht ausgeschlossen: Sofern sich die Erfahrungen mit den Aargauer Impfapotheken als positiv erweisen, könne das Departement Gesundheit und Soziales zu einem späteren Zeitpunkt die Ausweitung prüfen. Im Kanton Zürich dürfen Apotheken beispielsweise bereits gegen die saisonale Grippe, FSME, Hepatitis A und Hepatitis B, Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis impfen.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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