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Die Genschere und die SARS-CoV-2-Schnelldiagnostik

Remagen - 15.10.2020, 10:45 Uhr

Ein wesentlicher Fortschritt der neu entwickelten Testmethode wäre die einfache Handhabbarkeit der Fluoreszenzmessung mit Hilfe der Kamera eines Mobiltelefons – „optimal für das Point-of-Care SARS-CoV-2 Screening“, so die Wissenschaftler. (Foto: vchalup / stock.adobe.com)

Ein wesentlicher Fortschritt der neu entwickelten Testmethode wäre die einfache Handhabbarkeit der Fluoreszenzmessung mit Hilfe der Kamera eines Mobiltelefons – „optimal für das Point-of-Care SARS-CoV-2 Screening“, so die Wissenschaftler. (Foto: vchalup / stock.adobe.com)


So funktioniert die Quantifizierung der Viruslast 

Überdies liefert der Test nicht nur ein positives oder negatives Ergebnis. Er soll auch anzeigen, wie hoch die Viruslast in der Probe ist. Diese spiegelt sich in der Intensität der Fluoreszenz wider, die damit auch zur Quantifizierung verwendet werden kann. Mit dem Test könnte der Verlauf der Infektion eines Patienten sukzessive überwacht werden, zum Beispiel um festzustellen, wie lange eine Person noch ansteckend ist, so die Hoffnung der Wissenschaftler.  

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Als weiteren wesentlichen Fortschritt bezeichnen sie die einfache Handhabbarkeit der Fluoreszenzmessung mit Hilfe der Kamera eines Mobiltelefons, optimal für das Point-of-Care SARS-CoV-2 Screening. Kombiniert mit ihren Konnektivitäts-, GPS- und Datenverarbeitungsfunktionen könnten Mobiltelefone ihrer Meinung nach zu attraktiven Werkzeugen für die Überwachung des epidemiologischen Geschehens werden. Durch die vier Attribute „einfach, robust, wirtschaftlich und weit verbreitet“ könnten sie auch in ressourcenarmen Regionen eingesetzt werden. Verfügbar ist der neue Test allerdings noch nicht, denn er befindet sich im Entwicklungsstadium. Es wird also noch weitere Studien brauchen, bis er tatsächlich in der Praxis ankommt. 



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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