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Kandidatin für das ABDA-Präsidentenamt
Overwiening für pharmazeutischen Aufbruch und wertschätzende Honorierung
Orientierung auf die Zukunft
Fünftens mahnte Overwiening, die Apotheker sollten sich weniger auf das Geschehene fokussieren. Die ABDA-Gremien hätten sich zuletzt viel mit der Vergangenheit beschäftigt, aber die Vergangenheit sei nicht mehr zu verändern. Stattdessen gelte es, die Energie für die Zukunft einzusetzen.
Sechstens forderte die angehende ABDA-Präsidentin, den Blick auf das Miteinander in der ABDA zu richten. Das Potenzial für effizientes Teamspiel solle genutzt werden. Es solle mehr vertraulicher Austausch zwischen Haupt- und Ehrenamt sowie zwischen der ABDA und den Landesorganisationen stattfinden. Dazu gehöre Vertraulichkeit in den Gremien, die ein geschützter Raum sein sollten. Diese Vertrauenskultur könne der gestalterischen Arbeit nutzen. Overwiening forderte Arbeit „mit Effizienz und weniger Reibungsverlust“. Außerdem sollte konstruktive externe Expertise eingebracht werden.
Basishonorierung weiter über Packungen
Im Rahmen der anschließenden Diskussion ging Overwiening auf ihre Vorstellungen zur Honorierung der Apotheken ein. Wegen der Vielfalt der Apotheken seien mehrere Honorierungselemente nötig, damit sich jede Apotheke die passenden Teile zusammenbauen könne. Doch die Basisvergütung müsse weiter an die Arzneimittelpackungen geknüpft sein, weil der Umgang mit den Packungen wesentlich bleibe. Eine hohe Wertschätzung der Apotheken für ihre Arbeit sei auch die Basis, um die immer unterschiedlicheren Apotheken zu einen. Das Zusammenspiel von Patientenwohl und Wirtschaftlichkeit sei keine Besonderheit der Apotheken, sondern gelte überall im Gesundheitswesen.
Frühe Kandidatur als „Kulturbruch“
In der Diskussion wurde Overwiening gefragt, wie sie sich erkläre, dass sie bei der Wahl als ABDA-Präsidentin keinen Gegenkandidaten habe. Als möglichen Grund gab sie an, es sei ein „gewisser Kulturbruch“ gewesen, dass sie ihre Kandidatur schon im März erklärt habe. Sie habe damit ein Vakuum bis zur Wahl verhindern wollen. Vielleicht habe das auch einen Überraschungseffekt ausgelöst, und danach habe sich niemand mehr damit auseinandergesetzt, zu kandidieren.
Begeisterung durch Mitwirkung
Auf die Frage nach einem Programm für die ersten 100 Tage erklärte Overwiening, sie wolle zügig Klausurtagungen – zur Not online – abhalten, um die Gremienarbeit zu erneuern. Es gehe um einen gemeinsamen Kodex, den Auftritt in den Medien und die Ziele des Gesamtvorstandes. Es sollte geklärt werden, welche Organisation Lust auf welche Themen habe, und es sollten zügig Expertengremien etabliert werden. Als konkreten Inhalt nannte Overwiening insbesondere die bessere Honorierung. Sie betonte, wie wichtig die Anfangsphase der Arbeit sei. Der Anfang sei mehr als die Hälfte. Es sei wichtig, von Anfang an Pflöcke einzuschlagen. Dabei zeigte sie sich offen für Ideen von allen Berufsangehörigen. In Westfalen-Lippe sei bereits eine Plattform geschaffen worden, um Ideen leicht einbringen zu können. So hoffe Overwiening auf „Begeisterung durch Mitwirkung“.
1 Kommentar
Strom aus der Steckdose gibts aber nur bei bezahlter Rechnung
von Benjamin Schäfer am 19.11.2020 um 15:51 Uhr
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