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Nur eine Apothekerin spricht offen – sie will das Virus auf keinen Fall „verniedlichen“
So denkt auch Christine Barth, die im thüringischen 769-Einwohner-Ort Brattendorf die Linden-Apotheke betreibt. Die 68-Jährige findet insbesondere die Maßnahmen des Teil-Lockdowns überzogen. „Ich sehe halt auch hier auf dem Land die ganzen kleinen Gaststätten und auch Händler. Die haben zum Teil viel Geld investiert und es sind vor allem die kleinen Unternehmen, die jetzt leiden“, sagt sie.
Auch, dass die sozialen Kontakte litten, sei für die Menschen schwer, sagt sie. „Ich war kürzlich auf einer Beerdigung und wir konnten die Hinterbliebene nicht umarmen. Das war so traurig“, sagt sie. Sie sehe viele Menschen, die durch die Pandemie-Maßnahmen nun traurig oder gar depressiv würden.
„In der Apotheke halten wir natürlich alle Hygiene-Maßnahmen ein. Dass ich manches anders sehe, ist meine ganz persönliche Meinung“, sagt sie. Sie höre sich eben auch andere Meinungen an und höre auch auf das, was etwa Naturheilkundler zu dem Thema sagen. Außerdem gebe es viele Wissenschaftler, die einiges anders sehen würden, sagt sie.
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Sie verstehe auch nicht, warum nicht etwa Maßnahmen bestärkt würden, die das Immunsystem der Menschen stärkten, Vitamin C etwa auf Kassenkosten, Injektionen mit Immunglobulin-Präparaten wie Beriglobin oder ähnliches.
„Ich habe auch Angst, dass es eine Impfpflicht gibt“, sagt sie. Auf keinen Fall wolle sie das Virus verniedlichen und auch die Hygieneregeln seien gut – viele andere Maßnahmen gingen aber einfach zu weit, meint sie.
Düsseldorf - 24.11.2020, 10:45 Uhr
DAZ.online hat mit einem Apotheker gesprochen, der regelmäßig zu Querdenker-Demos geht. (Foto: imago images / photothek)