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26. November 2020
Nein, eine Überraschung war das nun wirklich nicht: Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer, wurde zum neuen Präsidenten der Bundesapothekerkammer (BAK) gewählt. Herzlichen Glückwunsch! Als Vizepräsident konnte er die BAK bereits mehrere Monate kommissarisch leiten und Erfahrungen sammeln. Benkert folgt auf Dr. Andreas Kiefer, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nicht mehr ausüben konnte und im September verstorben war. Zur neuen Vizepräsidentin wurde Ursula Funke, Präsidentin der Apothekerkammer Hessen, gewählt. Sie tritt ihr Amt zum Jahreswechsel an. Ebenfalls herzlichen Glückwunsch! Zusammen mit Funke hatte sich Dr. Kerstin Kemmritz, Kammerpräsidentin von Berlin, um den Vizeposten beworben, unterlag aber in der Wahl (83 Prozent der Stimmen für Funke). Während Dr. Dr. Georg Engel und Dr. Hannes Müller weiterhin als erster und zweiter Beisitzer dabei sind, wurde neu Dr. Armin Hoffman, Kammerpräsident von Nordrhein, als dritter Beisitzer gewählt. In dieser Zusammensetzung wird der neue geschäftsführende BAK-Vorstand ab Januar die vierjährige Amtsperiode bestreiten. Benkerts Ziel: „Ich will, dass wir die Arbeit der Pharmazeuten auf qualitativ hohem Niveau fachlich weiterentwickeln.“ Mein liebes Tagebuch, das wollen wir auch. Und außerdem gibt’s die neuen Herausforderungen wie pharmazeutische Dienstleistungen, Digitalisierung und eine Novellierung der Approbationsordnung. In vier Jahren wissen wir dann mehr.
Na, dass wir das noch erleben dürfen: Die FDP, unsere kleine feine liberale Partei, die seit einigen Jahren den Apotheken den Rücken gekehrt hatte und allzu liberale Forderungen durchsetzen wollte, besinnt sich auf die Vor-Ort-Apotheken und erkennt deren Bedeutung für unsere Arzneimittelversorgung. Auslöser fürs Umdenken ist die AvP-Pleite, unter der rund 3100 Apotheken leiden. Die FDP erkennt die gravierenden Auswirkungen der AvP-Insolvenz und setzt sich dafür ein, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passiert. Mit einem Antrag an den Deutschen Bundestag fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, sicherzustellen, dass künftig „Gelder bei Factoring-Anbietern im Bereich Gesundheit insolvenzsicher auf Treuhandkonten hinterlegt werden“. Und außerdem sollen Vorschläge ausgearbeitet werden, wie sich die Abrechnungsbürokratie verringern lässt. Überhaupt soll das gesamte Abrechnungsverfahren einfacher und transparenter gemacht werden. Mein liebes Tagebuch, Danke für diese Vorschläge, sie sind längst überfällig. Solche Vorschläge sollten doch eigentlich auch ein Anliegen des Apothekerverbands sein! Oder gibt es da zu enge Verbandelungen mit Rechenzentren?
5 Kommentare
Die Worte hör ich wohl, Kai Siemsen . . .
von Uwe Hansmann am 29.11.2020 um 16:23 Uhr
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Widerspruch
von Reinhard Rodiger am 29.11.2020 um 14:51 Uhr
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Ergebnispolitik
von Ulrich Ströh am 29.11.2020 um 9:35 Uhr
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AW: Ergebnispolitik
von Dr.Diefenbach am 29.11.2020 um 12:49 Uhr
60. Große Fortbildung - Herzlichen Glückwunsch Kammer Nordrhein
von Smilla Schwarz am 29.11.2020 um 8:07 Uhr
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