Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit

Anreize für gemeinsame AMTS-Ausbildung

Berlin - 04.12.2020, 12:20 Uhr

Arzneimittel sicher anwenden, das sollen angehende Apotheker und Ärzte schon früh und möglichst gemeinsam lernen. (p / Foto: PhotoSG / stock.adobe.com)

Arzneimittel sicher anwenden, das sollen angehende Apotheker und Ärzte schon früh und möglichst gemeinsam lernen. (p / Foto: PhotoSG / stock.adobe.com)


Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet derzeit an einem neuen Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) für die Jahre 2021 bis 2024. Ein bereits vorliegender Entwurf setzt grundsätzlich dieselben Schwerpunkte wie die Pläne der Jahre zuvor. Doch es gibt einige Ideen für neue Maßnahmen, etwa ein Modellprojekt zur Entwicklung eines interprofessionellen Lehrkonzepts für Pharmazie- und Medizinstudierende.

Arzneimittel gehören zu den wichtigsten ärztlichen Therapiemöglichkeiten – doch bekanntlich bergen sie auch Risiken, wenn es zu Medikationsfehlern kommt. Das schadet nicht nur den Patienten, sondern belastet auch das Gesundheitswesen finanziell. Das weiß man auch im Bundesgesundheitsministerium. Bereits seit 2008 hat man sich dort die Verbesserung der AMTS auf die Fahnen geschrieben, regelmäßig werden entsprechende Aktionspläne mit konkreten Handlungsfeldern und Maßnahmen vorgelegt. Im Jahr 2020 war es wohl die Corona-Krise, die die Angelegenheit verzögerte. Der letzte AMTS-Aktionsplan bezog sich auf die Jahre 2016 bis 2019. Nun soll es einen neuen für die Jahre 2021 bis 2024 geben. Mitgewirkt bei der Fortschreibung des Aktionsplans haben erneut verschiedene Fachverbände, darunter die ABDA und die ADKA.

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Ziel des Aktionsplans ist es abermals, den Arzneimitteltherapieprozess insgesamt zu verbessern und die Zahl der grundsätzlich vermeidbaren Risiken für Patienten, vor allem auch für Hochrisikopatienten, zu verringern. Dazu könnten alle an diesem Prozess Beteiligten – Ärzte, Apotheker, Angehörige weiterer Gesundheitsberufe, Patienten sowie deren Angehörige – beitragen. Die Schwerpunkte des Plans bleiben dabei unverändert:

  • Sensibilisierung von Patienten, Ärzten, Apothekern, Pflegenden und der Öffentlichkeit für vermeidbare Risiken der Arzneimitteltherapie
  • Verbesserung der Informationen über Arzneimittel, Kennzeichnung von Arzneimitteln
  • Dokumentation der Arzneimitteltherapie und Messung der Arzneimitteltherapiesicherheit
  • Strategien zur Verbesserung der Sicherheit des Arzneimitteltherapieprozesses
  • Forschung im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit
  • Organisation der Umsetzung und Fortschreibung des Aktionsplans.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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