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WHO
Demenzen und Diabetes zählen nun zu den zehn häufigsten Todesursachen weltweit
HIV/Aids und Tuberkulose nicht mehr unter den häufigsten Todesursachen
Der größte Fortschritt wurde den WHO-Daten zufolge bei Neugeborenen erzielt: Starben 2000 noch 3,2 Millionen Neugeborene, waren es 2019 etwa 2 Millionen. Auch an Durchfallerkrankungen starben weniger Menschen: statt 2,6 Millionen im Jahr 2000 nur noch 1,5 Millionen 2019.
Andere Krankheiten, die im Jahr 2000 noch zu den zehn häufigsten Todesursachen zählten, stehen nun nicht mehr auf der Liste. HIV/AIDS ist eine davon. Die durch HIV/AIDS verursachten Todesfälle sind in den letzten 20 Jahren um 51 Prozent zurückgegangen und haben sich von der weltweit achthäufigsten Todesursache im Jahr 2000 zur 19. im Jahr 2019 entwickelt. Diese positive Entwicklung spiegle den Erfolg der Bemühungen der letzten zwei Jahrzehnte wider, die Infektion zu verhindern, auf das Virus zu testen und die Krankheit zu behandeln. Auch in Afrika sei die Zahl der Aids-bedingten Todesfälle um mehr als die Hälfte (von über 1 Million auf 435.000) zurückgegangen, steht aber dort an vierter Stelle der Todesursache.
Auch Tuberkulose findet sich 2019 nicht mehr auf der Liste der häufigsten Todesfälle: Sie stieg von Platz 7 im Jahr 2000 auf Platz 13 im Jahr 2019 ab. Die weltweiten Todesfälle sanken um 30 Prozent. Allerdings bleibt Tuberkulose in bestimmten Regionen der Welt nach wie vor ein eminentes Problem: In Afrika und Südostasien steht Tuberkulose an achter beziehungsweise fünfter Stelle der Todesursache.
Menschen leben länger
Ein weiterer Trend ist erfreulich: Die Menschen werden immer älter, sie lebten 2019 im Schnitt 73 Jahre und damit etwa sechs Jahre länger als noch 20 Jahre zuvor, in der WHO-Europa-Region stieg die Lebenserwartung im Mittel von 72,5 Jahren auf 78,2 Jahre. Allerdings seien im Durchschnitt nur fünf Jahre in guter Gesundheit verbracht worden.
Corona könnte auf Platz 7 der häufigsten Todesursachen kommen
Wie sich Corona auf die Lister der zehn häufigsten Todesursachen auswirken wird, lässt sich derzeit nicht sagen. Bislang hat COVID-19 mehr als 1,5 Millionen Menschenleben gefordert. Wenn die Zahlen bei den anderen Ursachen in diesem Jahr in etwa so bleiben wie 2019, kann COVID-19 nach Einschätzung der WHO auf Platz sieben der zehn häufigsten Todesursachen kommen.
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