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Kammer Rheinland-Pfalz sucht weiter Pharmazeuten
Enorme Resonanz für Corona-Impfzentren – Pläne werden langsam konkreter
Nach diversen Ankündigungen soll noch im Dezember ein erster Impfstoff gegen COVID-19 zur Verfügung stehen. Die Vorgaben auf Bundes- und Landesebene sehen deshalb vor, dass die Impfzentren bereits am 15. Dezember 2020 startklar sein sollen. Da kommt Hektik bei den Apothekerkammern auf, die das Personal und Know-how stellen müssen. So auch bei der Kammer Rheinland-Pfalz. Dort haben sich aktuell rund 900 Apotheker:innen und PTA freiwillig zum Impfeinsatz gemeldet – was allerdings noch nicht ausreicht.
Die Corona-Impfzentren müssen am 15. Dezember 2020 einsatzbereit sein. Das ist die Vorgabe von Bund und Ländern. Dabei ist nicht sicher, wann genau und in welcher Menge Impfstoff zur Verfügung stehen wird. Die Länder müssen dennoch auf alle Fälle vorbereitet sein, wenn es mit der Massenimpfung losgeht. So laufen zum Beispiel auch die Vorbereitungen in Rheinland-Pfalz auf Hochtouren.
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Vier von fünf würden Corona-Impfzentren unterstützen
Für den Betrieb der Impfzentren sind die Landkreise und kreisfreien Städte verantwortlich. Bei der Logistik für die Verteilung der Impfstoffe holte sich die Landesregierung Rheinland-Pfalz Unterstützung in der Privatwirtschaft. So wird zum Beispiel die Krieger-Gruppe aus Koblenz 31 rheinland-pfälzische Impfzentren mit Impfstoff und dem erforderlichen Zubehör versorgen.
Kammern stellen das pharmazeutische Personal
Aber auch die Landesapothekerkammer (LAK) Rheinland-Pfalz wurde in die Steuerungsgruppe des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz berufen. „Wir als Kammer haben damit die Aufgabe, den Impfzentren das pharmazeutische Know-how sowie pharmazeutische Manpower zur Verfügung zu stellen“, erklärt Peter Stahl, Präsident der LAK Rheinland-Pfalz. Bisher haben sich laut Apothekerkammer 900 Freiwillige für die groß angelegte Impfaktion gemeldet.
Die Aufgaben des pharmazeutischen Impfpersonals
Nach dem derzeitigen Wissensstand der Kammer hängen die Aufgaben des pharmazeutischen Personals im Impfzentrum im Wesentlichen auch von den finalen Zulassungsunterlagen der zu verwendenden Impfstoffe ab. Diese liegen aber derzeit noch nicht vor. Deshalb gehe man von folgende Aufgaben aus:
- Aufsicht und Durchführung einer sachgerechten Kühllagerung und Entnahme,
- Umgang mit Trockeneis (hierzu sind Schulungen angedacht),
- Präparation,
- Kennzeichnung,
- Dokumentation,
- Entsorgung,
- Pharmakovigilanz-Schnittstelle.
Zudem könne man gern seine Kompetenz und sein Fachwissen in das Verfahren einbringen, erklärt die Kammer zu den Aufgaben.
Keine Blaupause für diese Mega-Kraftanstrengung
Die LAK erklärte weiter dazu, dass es für diese bundes- bzw. landesweite Mega-Kraftanstrengung keine Blaupause gäbe. Viele Fragen seien noch unbeantwortet. Zuviel hänge beispielsweise von den bisher unbekannten Eigenschaften und Anforderungen des Impfstoffs bzw. der Impfstoffe ab. Derzeit geht die Kammer davon aus, dass man den Impfstoff zunächst von Pfizer/Biontech erhalte, der bei -70˚ Celsius zu lagern und vor der Verimpfung zu rekonstituieren ist. Ob und wann weitere Impfstoffe hinzukommen, sei noch offen.
Auch wenn einige Punkte im Ablauf noch ungeklärt sind, sind wesentliche Details doch schon bekannt. Die Kammer Rheinland-Pfalz weist aber darauf hin, dass sich einige Punkte jederzeit ändern könnten. Sie müssen aktualisiert und an neue Gegebenheiten angepasst werden.
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