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Erste Orale Immuntherapie bei Erdnussallergie
EU lässt Palforzia gegen Erdnussallergie zu
Palforzia: Mehr als 50 Prozent tolerieren 1.000 mg Erdnussproteinpulver
In PALISADE tolerierten 50,3 Prozent der Erdnussallergiker unter Palforzia und 2,4 Prozent unter Placebo am Ende 1.000 mg Erdnussprotein. In ARTEMIS vertrugen 58,3 Prozent der Palforzia-Teilnehmer und 2,3 Prozent der Placeboprobanden eine Erdnussproteindosis von 1.000 mg. Auch 600 mg und 300 mg Erdnussprotein (sekundäre Endpunkte) wurden unter Palforzia besser toleriert als unter Placebo: 600 mg Erdnussprotein vertrugen 67,2 Prozent nach Palforzia und 4,0 Prozent nach Placebo (PALISADE) und 68,2 Prozent nach Palforzia vs. 9,3 Prozent nach Placebo (ARTEMIS). 300 mg Erdnussprotein vertrugen 76 Prozent nach Palforzia vs. 8,1 Prozent nach Placebo (PALISADE) und 73,5 Prozent nach Palforzia vs. 16,3 Prozent nach Placebo (ARTEMIS).
Anhaltende Wirksamkeit
Anhand der Studiendaten lässt sich auch eine anhaltende Wirksamkeit nach sechs, zwölf und 18 Monaten Erhaltungstherapie ableiten: Nach sechs Monaten tolerierten 63,2 Prozent (PALISADE) 1.000 mg Erdnussprotein, nach zwölf und 18 Monaten Erhaltung mit 300 mg Palforzia täglich vertrugen 79,8 Prozent und 96,2 Prozent eine Provokationsdosis mit 1.000 mg Erdnussprotein (ARTEMIS). Somit scheint eine andauernde Therapie mit Palforzia die Erdnussverträglichkeit weiter zu erhöhen.
Palforzia-Verordnung nur mit Adrenalin-Pen
Patienten, die Palforzia erhalten, muss Adrenalin zur Selbstinjektion verordnet werden. Zudem müssen sie mit der korrekten Handhabung des Auto-Injektors vertraut sein sowie mit ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion. Palforzia setzt die Erdnussallergiker ihrem Allergen aus, Überempfindlichkeitsreaktionen sind somit zu erwarten. Die obligatorische Verordnung eines Adrenalin-Pens dient als Vorsichtsmaßnahme, falls es zu allergischen Reaktionen kommen sollte. Aimmune zufolge treten allergische Reaktionen zumeist in den ersten zwei Stunden nach Einnahme der Dosis auf und sind gewöhnlich leicht oder mäßig ausgeprägt, es können jedoch auch schwerere Reaktionen auftreten. Vor allem Patienten im Alter ab zwölf Jahren und/oder hoher Empfindlichkeit gegenüber Erdnüssen hätten möglicherweise ein höheres Risiko, während der Behandlung allergische Symptome zu entwickeln.
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