- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Können Nahrungsergä...
Ernährung und Sport Teil 5
Können Nahrungsergänzungsmittel eine Verbesserung der Leistung verhindern?
Nachteilige Trainingseffekte durch Antioxidantien
Hochdosierte Vitaminpräparate für eine extra Portion schützender Antioxidantien sind im Leistungssport beliebt, denn viele Sportler:innen scheinen zu ahnen: intensives Training richtet im gewissen Maß auch Schaden im Körper an. Womit sie vorerst gar nicht so falsch liegen. Freie Sauerstoffradikale (ROS – reactive oxygen species), die aufgrund ihrer Reaktionsfreudigkeit Zellen vielfältig schädigen können, entstehen als Nebenprodukt der Zellatmung und da diese während körperlicher Belastung besonders im Muskel erhöht ist, kommt es dort auch zu einer erhöhten Bildung von freien Radikalen. Allerdings sind parallel zur vermehrten ROS-Bildung infolge starker körperlicher Aktivität auch die endogenen antioxidativen Abwehrmechanismen, wie antioxidative Enzyme, hochreguliert, um das richtige Maß an ROS beizubehalten. Da ROS außerdem als wichtige Signalmoleküle fungieren, tragen sie neben ihrem Potenzial zur Muskelschädigung auch zur Muskeladaption infolge intensiven Trainings bei. Im Hinblick auf diesen bivalenten Charakter der ROS überrascht es daher kaum, dass eine Antioxidantien-Supplementierung über den Bedarf hinaus in einigen Studien sogar nachteilige Trainingseffekte bewirkte. Insofern sollten Sportler:innen ihren Bedarf an Antioxidantien nicht mithilfe von Vitaminkapseln, sondern über vollwertiges Obst und Gemüse decken, welche Vitamin E, Vitamin C und ß-Carotin in natürlichen Mengen und einem gesunden Verhältnis beinhalten.
Mehr zum Thema
Wann Spiegelbestimmungen sinnvoll sind
Mikronährstoffe messen
Wer aus bestimmten Gründen trotzdem Vitaminpräparate einnehmen möchte, greift am besten zu solchen Multivitamintabletten aus der Apotheke, die verträgliche Höchstmengen von Vitaminen nicht überschreiten.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.