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Influenza, Pneumokokken, Rhinoviren, Masern und HIV
Wie COVID-19 andere Infektionserkrankungen beeinflusst
Weltweit: Masern, Malaria und HIV könnten sich verschlimmern
In anderen Teilen der Welt könnten Infektionserkrankungen, wie Masern, Malaria oder HIV, sich durch die COVID-19-Pandemie hingegen sogar stärker ausbreiten. So veröffentlichte die US-amerikanische Seuchenbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) bereits am 14. April 2020 gemeinsam mit Unicef, der United Nations Foundation, der WHO und dem amerikanischen Roten Kreuz ihre Sorge, wie sich COVID-19 auf die Durchimpfungsrate gegen Masern auswirken könnte (COVID-19's Impact on Measles Vaccination Coverage). Schon damals befürchteten die Organisationen, dass durch COVID-19 „weltweit 117 Millionen Kinder in 37 Ländern die lebensrettenden Masernimpfungen verpassen“. So waren im April 2020 schon in 24 Ländern Masern-Immunisierungskampagnen verschoben worden.
20.000 bis 100.000 mehr Malaria-Tote
Sorgen macht man sich auch um Malaria. Laut der WHO kann es durch COVID-19 zu Zehntausenden zusätzlichen Todesfällen kommen. In einer Mitteilung anlässlich der Veröffentlichung des „World Malaria Report 2020“ spricht die WHO von 20.000 bis 100.000 mehr Malaria-Toten – je nachdem, wie stark die Gesundheitsdienste bei Diagnose und Behandlung von Malaria eingeschränkt worden seien. Auch wenn die meisten Malaria-Präventionskampagnen 2020 ohne große Verzögerungen vorangingen, zeigt der Malariabericht der WHO auch, dass Unterbrechungen und Verzögerungen bei Diagnose und Behandlung von Malaria zu einem beträchtlichen Verlust an Menschenleben führen könnten. 2019 erkrankten 219 Millionen Menschen an Malaria, 400.000 starben – dabei ist Malaria eigentlich gut präventabel und behandelbar.
123.000 bis 293.000 zusätzlichen HIV-Neuinfektionen
Auch bei HIV gehen Experten davon aus, dass sich weltweit die Zahl der Neuinfektionen durch COVID-19 erhöht. Laut einem Bericht von UNAIDS, dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids, war die weltweite AIDS-Bekämpfung schon vor der Pandemie aus dem Ruder gelaufen, nun habe die schnelle Ausbreitung des Coronavirus zusätzliche Rückschläge verursacht. Modellierungen der langfristigen COVID-19-Auswirkungen auf die HIV-Bekämpfung zeigten, dass es zwischen 2020 und 2022 zu schätzungsweise 123.000 bis 293.000 zusätzlichen HIV-Neuinfektionen und 69.000 bis 148.000 zusätzlichen AIDS-bedingten Todesfällen kommen könnte, schreibt UNAIDS Ende November 2020. Die meisten HIV-Infektionen treten in Afrika auf, in den dortigen Ländern ist das Gesundheitssystem meist wenig gut ausgebaut. Nun erschweren bzw. schränken die Pandemie selbst, wie auch Maßnahmen gegen COVID-19, den Zugang der Menschen zur medizinischen Versorgung dort zusätzlich ein.
2 Kommentare
Absurdistan
von bernd jas am 04.02.2021 um 21:48 Uhr
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AW: Absurdistan
von Cornelius Zink am 07.02.2021 um 19:40 Uhr
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