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Phagro legt Zahlen des Jahres 2020 vor
Trotz Umsatzplus keine guten Nachrichten
Mehr kostenintensive Arzneimittel
In der Branche sei außerdem eine weitere strukturelle Veränderung im Arzneimittelsortiment zu beobachten: ein überproportional steigender Absatz von aufwands- und damit kostenintensiven Arzneimitteln, wie zum Beispiel Betäubungsmittel, Kühlartikel oder kühlkettenpflichtige Arzneimittel. Das Handling dieser Produkte sei sehr aufwendig und verursache im Vergleich zu anderen Arzneimitteln vier bis sechs Mal höhere Kosten, heißt es in der Mitteilung des Phagro. Der ungebrochene Trend zu einerseits hochpreisigen und andererseits kostenintensiven Arzneimitteln führe dazu, dass die Mischkalkulation in der Arzneimittelpreisverordnung nicht mehr aufgehe. Damit sei eine kostendeckende Vergütung, wie sie ursprünglich vom Gesetzgeber beabsichtigt wurde, längst nicht mehr sichergestellt.
Der Phagro hält darüber hinaus eine Anpassung der Großhandelsvergütung für überfällig. Die heutige Großhandelsvergütung basiere auf den Daten aus dem Jahr 2010. Der Strukturwandel im Arzneimittelsortiment sei dabei nicht berücksichtigt. „Damit Leistungsumfang und Qualität im vollversorgenden Großhandel erhalten bleiben, muss auch die Vergütungsstruktur angepasst werden“, sagt Blümel. „Denn der vollversorgende pharmazeutische Großhandel stellt die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicher. Das hat er insbesondere während der COVID-19-Pandemie eindrucksvoll bewiesen. Mit einer weiter sinkenden Großhandelsmarge wird das künftig kaum noch möglich sein.“
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