Drosten wirbt für AstraZeneca-Impfstoff

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat sich indessen gegen eine freie Wahlmöglichkeit beim Corona-Impfstoff ausgesprochen. „Alle Impfstoffe haben ein reguläres Zulassungsverfahren durchlaufen und sind hochwirksam. Wie bei jedem anderen Serum können Reaktionen auftreten“, sagte Brysch der „Rheinischen Post“ vom heutigen Mittwoch. Für die nächsten Monate bleibe absehbar, dass nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stünde. „Deshalb muss priorisiert werden. Solange das so ist, kann es keine Wahlmöglichkeiten geben“, sagte Brysch.

Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sprach sich gegen eine Wahlmöglichkeit für Bürger:innen beim Corona-Impfstoff aus. Die drei verfügbaren Impfstoffe seien regulär zugelassen und wissenschaftlich geprüft, sagte der Politiker in einem Interview mit der Bayern-2-Radiowelt. Das gelte auch für den Impfstoff von AstraZeneca. „Wir haben jetzt einfach noch zu wenig Impfstoff. Wir hoffen, dass es mehr wird. Aber jetzt geht es um die Einschätzung der Situation im Moment. Und da stehen die drei zur Verfügung, und da ist es eben kein Wunschkonzert“, betonte der Minister.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erklärte indessen ebenfalls, dass der Impfstoff von AstraZeneca sicher sei. Er selbst würde sich impfen lassen, sagte er dem TV-Sender RTL. „Ausdrücklich auch mit AstraZeneca. Das ist ein sicherer und wirksamer Impfstoff“, betonte Spahn.