BMG stimmt Schutzimpfungs-Richtlinie zu

Efluelda ab 60 Jahren ist Standardimpfung

Stuttgart - 24.02.2021, 10:50 Uhr

Das BMG stimmt der geänderten Schutzimpfungs-Richtlinie zu. Damit erstatten ab 1. April 2021 die GKV nur noch die Hochdosisgrippeimpfung für Ältere ab 60 Jahren. (Foto: vetre / stock.adobe.com)

Das BMG stimmt der geänderten Schutzimpfungs-Richtlinie zu. Damit erstatten ab 1. April 2021 die GKV nur noch die Hochdosisgrippeimpfung für Ältere ab 60 Jahren. (Foto: vetre / stock.adobe.com)


Das Bundesgesundheitsministerium hat die vom G-BA geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie zur Grippeimpfung akzeptiert. Sie tritt am 1. April 2021 in Kraft und hebt die Hochdosis-Grippeimpfung für Menschen ab 60 Jahren zur Standardimpfung. Nur diese erstattet die Gesetzliche Krankenversicherung künftig.

Kein Veto seitens des Bundesgesundheitsministeriums (BMG): Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) am 21. Januar geänderte Schutzimpfungs-Richtlinie wird vom BMG nicht beanstandet. Damit kann diese am 1. April 2021, wie geplant, in Kraft treten. Neu ist, dass Ältere ab 60 Jahren fortan mit einem Hochdosisimpfstoff vor saisonaler Influenza geschützt werden sollen, so empfahl es die STIKO (Ständige Impfkommission) am Robert Koch-Institut (RKI) im November 2020. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) erstatten die Hochdosisimpfung somit für Senioren ab einem Alter von 60 Jahren.

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Allerdings bedeutet dies gleichzeitig, dass die GKV ausschließlich für die hochdosierte Grippeimpfung in dieser Altersgruppe aufkommen. Andere standarddosierte Grippeimpstoffe berücksichtigt der Leistungskatalog der GKV sodann nicht mehr. Somit können Ältere, so keine Hochdosisimpfung verfügbar sein sollte – aufgrund potenzieller Engpässe –, nicht einfach mit konventionellen Grippeimpfstoffen gegen Influenza geimpft werden. DAZ.online berichtete ausführlich darüber.

Einzig zugelassene tetravalente Hochdosisvakzine ist Efluelda® von Sanofi Pasteur. Das Präparat enthält mit 60 µg je Grippevirusstamm die vierfache Antigenmenge von standarddosierten (15 µg), die Kosten liegen laut Apothekerverband Nordrhein etwa dreimal so hoch wie für konventionelle Grippeimpfstoffe. Erst vor wenigen Tagen erhielt Sanofi Pasteur die Indikationserweiterung, dass Efluelda bereits ab 60 Jahren geimpft werden kann. Bei EU-Zulassung im Mai 2020 lag die Altersgrenze bei 65 Jahren.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Fragen über Fragen

von Cs am 24.02.2021 um 21:14 Uhr

Und wenn nicht genug Efluelda da ist, dann etwa gar keine Grippeimfung für Ü 60 zu Lasten der GKV? Oder was wenn gerade für diese Gruppe dann eine 3. Corona Impfung ansteht, evtl. zum Aufboostern der Antikörper oder um besser gegen Mutationen zu schützten? Sollen dann die Hochbetagten wirklich zusätzlich mit der 4 fachen Antigenmenge gegen Influenza geimpft werden? Bei den den bestehenden Hygieneregeln ist eine massive Grippewelle in 21/ 22 doch eher nicht zu erwarten.

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