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Apotheke statt Aldi
Mattheis setzt bei Corona-Selbsttests auf Apotheken
Apothekenpflicht für Heimtests?
Nach dem aktuellen Wissensstand sei die britische Mutante im Vergleich etwa 50 Prozent ansteckender und bringe oftmals schwerere COVID-19-Verläufe mit sich. Die Schnelltests seien ein gutes Instrument, wenn man etwa täglich in Kitas teste, mehr aber nicht. Denn das Ergebnis sei eine Momentaufnahme und dürfe niemanden von den Corona-Maßnahmen entbinden. Zudem ließen sich mit Schnelltests hauptsächlich hochansteckende Personen herausfiltern, bei asymptomatischen Anwendern seien sie dagegen im Vergleich zur PCR-Testung weniger aussagekräftig.
Was den Stellenwert der Schnelltests in Bezug auf mögliche Lockerungen betrifft, wurden jedoch auch andere Stimmen aus der Großen Koalition laut. Die SPD-Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis sieht in den Zulassungen der ersten Heimtests einen „Einstieg in die Normalität“. Dabei bezieht sie sich insbesondere auf Kinder und Jugendliche. Für sie wünscht sich Mattheis tägliche Tests, die „neben der Zahnbürste“ stehen müssten. Vorab gelte es jedoch sicherzustellen, dass auch tatsächlich genügend Tests verfügbar seien, mahnte sie mit Blick auf Spahn. Zunächst müsse alles gut organisiert und durchgeplant sein. Zudem solle die Einführung von einer breit angelegten Aufklärungskampagne begleitet werden.
Mattheis: Test-Gutscheine für Schüler:innen
Wie die Tests vertrieben werden sollten, steht für Mattheis fest: Dass die Bürger:innen sich in jedem Discounter bedienen können, lehnt sie ab. Stattdessen, so die Sozialdemokratin, müssten etwa Schüler:innen Gutscheine für die Tests bekommen, die sie dann in den Apotheken einlösen können. „Wir müssen die Tests so implementieren, dass sie Vertrauen schaffen“, sagte Mattheis. Vorher bleibe jedoch zu klären, wie die Apotheken die Ausgabe der Tests abrechnen sollen. Denn für die Anwender:innen müssten die Tests in jedem Fall kostenlos sein, unterstrich sie. Dass ausgerechnet Mattheis nun indirekt eine Apothekenpflicht für Corona-Selbsttests fordert, überrascht: Noch vor knapp einem Monat hatte sie den Apotheker:innen unterstellt, bei dem Gedanken an die Schnelltests schon die „Dollarzeichen in den Augen“ zu haben.
3 Kommentare
AW: AW: Alternativen?
von Gefrusteter am 01.03.2021 um 11:43 Uhr
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Politischer Knieschuß für schnelle möglichst sichere Eigentests.
von ratatosk am 25.02.2021 um 18:39 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Alternativen?
von Holger am 26.02.2021 um 9:49 Uhr
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