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Vollständig gegen COVID-19 Geimpfte dürfen sich in den USA fortan auch ohne Maske und Abstand treffen, die CDC haben erste Lockerungen veröffentlicht. Die amerikanische Seuchenbehörde hofft dadurch auch Impfanreize zu schaffen und die Akzeptanz der Corona-Impfung zu verbessern. In den USA wurden bereits über 90 Millionen Impfdosen verabreicht.
Ab zwei Wochen nach einer vollständigen Impfserie – zwei Dosen mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer oder Moderna oder einer Dosis mit dem Janssen COVID-19-Impfstoff – dürfen sich Geimpfte in den USA wieder treffen: in geschlossenen Räumen, ohne Abstand und ohne Maske. Diese Lockerungen veröffentlichte die CDC, die US-amerikanische Seuchenbehörde (Centers for Disease Control an Prevention), am 8. März.
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Mehr soziale Kontakte ohne Maske und Mindestabstand sind dem Leitfaden der CDC zufolge auch mit noch ungeimpften Personen aus einem Haushalt möglich, wenn diese nur ein geringes Risiko für schwere COVID-19-Erkrankungen haben. Liegen bei den Ungeimpften hingegen Risikofaktoren vor, wie erhöhtes Alter oder Vorerkrankungen, sollten Geimpfte auch hier weiterhin Maske tragen und den Mindestabstand einhalten. Bei privaten Treffen mit mehreren Haushalten gelten ebenfalls weiter Abstand und Maske, größere persönliche Zusammenkünfte sollten auch nicht stattfinden.
Keine Quarantäne, wenn symptomfrei
Außerdem müssen vollständig Geimpfte nach Kontakt mit Infizierten nicht mehr in Quarantäne oder einen SARS-CoV-2-Test machen, solange sie asymptomatisch sind. Die CDC raten jedoch bei COIVD-19-Symptomen auch Geimpften, sich testen zu lassen.
In der Öffentlichkeit: weiter Maske und Abstand
Anders abseits von privaten Treffen: Die CDC rät in der Öffentlichkeit weiterhin zu Vorsicht. So sollten auch Geimpfte in der Öffentlichkeit nach wie vor gut sitzende Masken tragen und den Mindestabstand einhalten.
Impfanreiz durch Lockerungen
„Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass vollständig geimpfte Personen eine geringere Wahrscheinlichkeit haben, eine asymptomatische Infektion zu erleiden und möglicherweise weniger wahrscheinlich SARS-CoV-2 auf andere übertragen“, begründen die CDC. Zwar deuteten Modellstudien darauf hin, dass präventive Maßnahmen wie das Tragen von Masken und soziale Distanzierung auch während der Impfkampagne wichtig sein werden. Es gebe jedoch Möglichkeiten, hier einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen, indem man geimpften Personen einige risikoärmere Aktivitäten wieder erlaube. Lockerungen für geimpfte Personen könnten zudem dazu beitragen, dass COVID-19-Impfungen besser akzeptiert werden und besser angenommen, hoffen die CDC: „Wir wissen, dass die Menschen sich impfen lassen wollen, damit sie wieder die Dinge tun können, die ihnen Spaß machen, mit den Menschen, die sie lieben“, sagte Rochelle Walensky, Direktorin der CDC, dem Branchenmagazin „STAT“.
Über 90 Millionen Impfdosen verabreicht
Laut Daten der CDC sind 31,5 Millionen in den USA bereits vollständig geimpft – etwa 10 Prozent der Bevölkerung –, weitere 60 Millionen (etwa 18 Prozent der Bevölkerung) haben eine Impfung erhalten (Stand: 9. März 2021). Bei den Ab-65-Jährigen sind die Impfquoten noch beeindruckender: 30 Prozent sind vollständig immunisiert, 60 Prozent haben eine Impfdosis erhalten. Die meisten Impfungen entfallen zu etwa gleichen Teilen auf Biontech/Pfizer (knapp 47 Millionen) und Moderna (knapp 45 Millionen), die Vektorvakzine von Johnson & Johnson wurde erst 200.000 Mal verabreicht, ist jedoch auch erst seit wenigen Tagen in den USA notfallzugelassen.
Die USA sind das nach absoluten und offiziellen Zahlen von der COVID-19-Pandemie am schwersten betroffene Land: Knapp 29 Millionen Menschen haben sich in den Vereinigten Staaten bislang mit SARS-CoV-2 infiziert, über eine halbe Million Menschen sind an oder mit COVID-19 verstorben.
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