Charge ABV5300

Manche EU-Länder pausieren die Corona-Impfung mit AstraZeneca

Stuttgart - 11.03.2021, 15:15 Uhr

Deutschland wurde offenbar nicht mit der besagten Charge ABV5300 des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca beliefert. (Foto: IMAGO / Nicolaj Zownir)

Deutschland wurde offenbar nicht mit der besagten Charge ABV5300 des COVID-19-Impfstoffs von AstraZeneca beliefert. (Foto: IMAGO / Nicolaj Zownir)


Charge ABV5300 wurde an 17 EU-Länder ausgeliefert

Die Charge ABV5300 wurde an 17 EU-Länder ausgeliefert: Österreich, Bulgarien, Zypern, Dänemark, Estland, Frankreich, Griechenland, Island, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Polen, Spanien und Schweden. Es geht insgesamt um 1 Million Dosen des Impfstoffs. Estland, Litauen, Luxemburg und Lettland haben nach Angaben der EMA vom 10. März die Impfung ebenfalls vorsichtshalber pausiert. Eine umfassende Untersuchung laufe noch.

Insgesamt 22 Fälle, Qualitätsmangel unwahrscheinlich

Obwohl ein Qualitätsmangel zum jetzigen Zeitpunkt als unwahrscheinlich angesehen wird, heißt es, werde die Qualität der Charge untersucht. „Es gibt derzeit keinen Hinweis darauf, dass die Impfung diese Erkrankungen verursacht hat, die bei diesem Impfstoff nicht als Nebenwirkungen aufgeführt sind“, so die EMA. Der PRAC untersuche nun die mit der Charge gemeldeten Fälle sowie alle anderen Fälle von thromboembolischen Ereignissen und anderen Erkrankungen im Zusammenhang mit Blutgerinnseln, die nach der Impfung gemeldet wurden.

Nicht mehr thromboembolische Ereignisse als in der Allgemeinbevölkerung

Die bisher vorliegenden Informationen deuteten darauf hin, dass die Zahl der thromboembolischen Ereignisse bei geimpften Personen nicht höher ist als in der Allgemeinbevölkerung. Bis zum 9. März 2021 wurden 22 Fälle von thromboembolischen Ereignissen unter den 3 Millionen mit COVID-19-Impfstoff von AstraZeneca geimpften Personen im Europäischen Wirtschaftsraum gemeldet, erklärt die EMA. Sobald es neue Erkenntnisse gibt, sollen diese mitgeteilt werden.

AstraZeneca gab sich laut dpa zunächst zurückhaltend. Man sei sich der dänischen Entscheidung bewusst, sagte ein Sprecher des britisch-schwedischen Pharmakonzerns. „Die Sicherheit des Impfstoffs ist in klinischen Phase-III-Studien ausführlich untersucht worden, und die von Experten begutachteten Daten bestätigen, dass der Impfstoff generell gut verträglich ist“, hieß es auf Anfrage.



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