Humane Papillomaviren
Humane Papillomaviren zählen zu den sexuell am häufigsten übertragenen Infektionen. Das Robert Koch-Institut schätzt, dass sich sexuell aktive Menschen mindestens einmal im Leben mit HP-Viren anstecken. In den meisten Fällen schafft es das Immunsystem, die Viren abzuwehren, gelingt dies nicht, infizieren Papillomaviren Haut und Schleimhäute und können dort – je nach Subtyp – zu einer ungefährlichen Warzenbildung (Niedrigrisiko-Typen) führen oder auch bösartige Veränderungen hervorrufen (Hochrisiko-Typen). Insbesondere die Virussubtypen 16 und 18 werden mit Tumoren im Anal- und Genitalbereich in Verbindung gebracht. Bei Gebärmutterhalskrebs lassen sich in nahezu 100 Prozent der Fälle Infektionen mit HPV-Hochrisiko-Typen nachweisen. Das Karzinom entwickelt sich in der Regel über viele Jahre hinweg und über mehrere Krebsvorstufen, sogenannte intraepitheliale Neoplasien, die am Gebärmutterhals (Zervix) als CIN, zervikale intraepitheliale Neoplasie, bezeichnet wird, und sich in vielen Fällen auch wieder zurückbilden können.
CIN - was ist das?
Der Krebsinformationsdienst des DKFZ gibt auf seiner Homepage einen Überblick über die einzelnen Stufen von zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN). CIN beschreibt Veränderungen des Gebärmutterhalses, die allerdings auf die Schleimhaut begrenzt sind und nicht auf tiefer liegende Gewebeschichten übergegriffen haben. Zu den CIN zählen leichte (CIN 1) bis mittelschwere (CIN 2) Veränderungen, die als Krebsvorstufe gelten, und oberflächliche Karzinome, die nicht über die Schleimhaut hinaus vorgedrungen sind – sogenannte In-situ-Karzinome.
CIN 1: leichte Zellveränderungen, bilden sich bei 50 Prozent der Frauen allein zurück; frühe, aber kontrollbedürftige Befunde
CIN 2: mittelschwere Zellveränderungen, spontane Heilungen sind möglich, aber seltener (etwa ein Drittel der Frauen)
CIN 3: weit fortgeschrittene Zellveränderungen, fortgeschrittene Krebsvorstufen mit Übergang zum Karzinom, wobei die veränderten Zellen noch auf die oberen Gewebeschichten begrenzt sind; meist raten Ärzte zur Entfernung des betroffenen Gewebes, da das Risiko für invasiven Gebärmutterhalskrebs hoch ist
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