- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Was lief schief in der ...
Kritische Analyse
Was lief schief in der Grippeimpfsaison 2020/2021?
Apotheken drohen herbe Verluste
Doch eine ähnliche Regelung fehlt auf Ebene der Apotheken. Und diese sitzen aktuell auf schätzungsweise zwei Millionen Impfstoffdosen. Das wirtschaftliche Fiasko ist dabei bemerkenswert: Angenommen, eine Apotheke hat 1.000 Grippeimpfdosen geordert, so beträgt ihr Wareneinsatz ca. 10.000 Euro. Setzt sie davon 900 Impfdosen ab, beträgt ihr Rohgewinn im Idealfall 900 Euro. Sie hätte aber bei Nichterstattung von 100 Impfdosen allein einen Warenwertverlust von 1.000 Euro.
ABDA und Phagro legen Konzept vor
Für eine Sonderlösung im Corona-Jahr machen sich aktuell die ABDA und der Verband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) stark. Sie haben ein entsprechendes Konzept erarbeitet, das dem Bundesgesundheitsministerium nun zur Entscheidung vorliegt. Demnach soll eine Kostenerstattung für die Apotheken darüber eingeleitet werden, in dem die übriggebliebenen Grippeimpfdosen aus der Reserve des Bundes rückgeführt werden.
Doch das logistische Problem und das wirtschaftliche Risiko rund um die Grippeimpfung sind ein immer wiederkehrendes Diskussionsthema unter Apothekern. Die individuelle Betroffenheit ist unterschiedlich und zum Teil regional bedingt. Es mangelt an einer bundeseinheitlichen Strategie. Dabei existieren konkrete Vorschläge und Visionen für den Markt. Dr. Thomas Friedrich, Geschäftsführer des Apothekerverbands Schleswig-Holstein und des Hamburger Apothekervereins, hat diese in einer ausführlichen kritischen Analyse zusammengefasst. Lesen Sie hier mehr.
1 Kommentar
Grippeimpfsaison 20/21
von Gregor Huesmann am 25.03.2021 um 10:18 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.