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Impfabstand
Corona-Impfen unter MS-Therapie: Das Timing muss stimmen
Was ist unter Gilenya zu beachten?
Für Patient:innen, die noch keinen S1P-Rezeptormodulator (Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-Modulator) erhalten, rät Bar-Or dazu, das COVID-19-Impfschema mindestens vier Wochen vor Therapiestart mit Fingolimod (Gilenya®), Siponimod in Mayzent® oder Ozanimod (Zeposia®) abzuschließen. Nehmen MS-Patienten bereits eines der drei Arzneimittel ein, seien keine Anpassungen erforderlich. Fingolimod, Siponimod und Ozanimod sind orale MS-Therapien, die täglich einzunehmen sind. Sphingosin-1-Phosphat-Rezeptor-Modulatoren binden als Antagonist an den S1P-Rezeptor der Lymphozyten und verhindern die Migration von Lymphozyten aus den Lymphknoten. „Dadurch wird eher eine Umverteilung als eine Depletion der Lymphozyten bewirkt“, erklärt Novartis in der Fachinformation zu Gilenya®. Die Folge ist jedoch auch, dass weniger T-Zellen in das Zentralnervensystem (ZNS) rezirkulieren und dadurch die Entzündung im ZNS begrenzt wird.
Impfschutz wichtiger als optimales Zeitfenster?
Bar-Or überlegte jedoch auch, ob die Notwendigkeit eines COVID-19-Schutzes die Bedenken hinsichtlich eines optimalen Timings letztlich übertrumpfen könnte. „Im Allgemeinen wird den Patienten empfohlen, sich impfen zu lassen, sobald der Impfstoff verfügbar ist, da es für sie wichtiger sein könnte, den Impfstoff zu bekommen, als zu versuchen, den Impfstoff zeitlich auf ihre DMT abzustimmen.“ Empfehlungen dazu hat auch die MS-Gesellschaft unter „National MS Society Urges DMT Dosing Changes for COVID-19 Vaccinations“ veröffentlicht.
3 Kommentare
Gilenya & m-rna Impfung
von Michael am 14.05.2021 um 19:28 Uhr
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Impfen unter Gilenya
von Diana am 10.05.2021 um 20:39 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Impfen unter Gilenya
von Ute Kahl am 11.05.2021 um 10:35 Uhr
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