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Daten zu Comirnaty aus Israel
Häufung einer Myokarditis nicht erwiesen
Keine Kausalität erwiesen
Myokarditiden im Zusammenhang mit dem COVID-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer wurden dem Paul-Ehrlich-Insitut (PEI) und der EMA durchaus gemeldet. Das PEI erklärt in seinem am 4. März 2021 veröffentlichten Sicherheitsbericht, dass sieben Fälle einer Myokarditis nach COVID-19-Impfungen gemeldet wurden. Alle Patienten waren mit Comirnaty® geimpft worden und zwischen 23 und 89 Jahre alt. Die Myokarditis sei wenige Stunden bis vier Tage nach der Impfung aufgetreten, eine abschließende Bewertung der Fälle stand zum damaligen Zeitpunkt noch aus. In späteren Sicherheitsberichten tauchte diese Beobachtung nicht mehr auf.
Laut Eudravigilance haben Angehörige von Gesundheitsberufen bis zum 24. April 122 Fälle einer Myokarditis im Zusammenhang mit einer Comirnaty®-Impfung gemeldet, aus nicht medizinischen Kreisen waren es 26 Fälle. Meistens waren oder sind Männer betroffen – was auch Pfizer beschrieb: 109 Männer und 38 Frauen mit der jeweils höchsten Inzidenz im Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Drei Patienten sind verstorben, 29 haben sich bislang nicht erholt und von 69 Patienten weiß man den Ausgang der Erkrankung nicht. Hingegen haben sich Eudravigilance zufolge 13 Patienten wieder erholt, sechs nicht vollständig (mit Folgen) und 29 Patienten sind derzeit noch in der Rekonvaleszenzphase. Laut ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) sind EU-weit etwa 95 Millionen Dosen Comirnaty® ausgeliefert.
Professor Leif Erik Sander von der Berliner Charité twitterte am Montag: „Die, 'normale' Inzidienz der Myokarditis ist nicht genau bekannt, sie beträgt vermutlich ca. 6:100.000 (Männer) bzw. 4:100.000 (Frauen) pro Jahr. Es ist bislang unklar, ob überhaupt eine Häufung bzw. eine kausale Verbindung zur mRNA-Impfung vorliegt.“
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