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Strategische Partnerschaft
Direktabrechner Scanacs kooperiert mit Zur-Rose-Tocher eHealth-Tec
„Albtraum“ für die Vor-Ort-Apotheken
FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann sprach aus Apothekensicht sogar von einem „Albtraum“, dass der DocMorris-Mutterkonzern am Aufbau der E-Rezept-Infrastruktur nun beteiligt sei. Für die Präsenzapotheken fürchtete die Arzneimittelexpertin der Linksfraktion und einzige Apothekerin im Deutschen Bundestag Sylvia Gabelmann erhebliche Wettbewerbsnachteile. „Ich finde es unerträglich, dass DocMorris nun – zwar indirekt, aber maßgeblich – an der Gestaltung des E-Rezepts beteiligt werden soll. Das stärkt den Versandhandel und schwächt die Apotheken vor Ort.“ Und die Apothekengewerkschaft Adexa sah „massive Interessenkonflikte vorprogrammiert“.
Was genau macht Scanacs?
Scanacs wiederum hatte zuletzt ein „Whitepaper“ zu AvP-Insolvenz veröffentlicht und ein E-Rezept-Summit für Ärzte und Apotheker veranstaltet. Scanacs bezeichnet sich als innovatives Start-up mit dem Ziel, „eine einfache wie effiziente Kommunikation zwischen Apotheke und Krankenkasse zu ermöglichen“. Das Unternehmen wurde 2016 von Frank Böhme gegründet, der nun einer der beiden Geschäftsführer ist. Böhme war zuvor bei einer Krankenkasse, einem großen Pharmaunternehmen und anschließend bei einem Unternehmen zur Rezeptprüfung tätig.
Derzeit bietet Scanacs eine elektronische Verknüpfung von Apotheken mit Krankenkassen auf einer gemeinsamen Plattform, damit die Apotheken den Zuzahlungsstatus der Versicherten elektronisch prüfen und über die „Verordnungsprüfung“ die bei der jeweiligen Krankenkasse verwendeten Erstattungshinweise in Echtzeit abfragen können. Damit soll die Apotheke vor Retaxationen geschützt werden und Zeit sparen, wirbt Scanacs. Nach Angaben des Unternehmens haben Krankenkassen mit insgesamt mehr als 27 Millionen Versicherten die Plattform aktiviert und 3.000 Apotheken seien dort registriert.
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