Nächster Schritt für die Gesundheitsplattform

Gesund.de launcht Endverbraucher-App

Berlin - 14.06.2021, 16:45 Uhr

Gesund.de bringt die erste Version der Endverbraucher-App in die App-Stores. (Bild: GfD)

Gesund.de bringt die erste Version der Endverbraucher-App in die App-Stores. (Bild: GfD)


Die Gesellschafter von gesund.de wagen den nächsten Schritt: In Kürze wird die Endverbraucher-App der Plattform in den App-Stores zum Download bereitstehen. Darüber informiert die Gesundheit für Deutschland GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen von Noventi und Phoenix.

Gesund.de bringt die erste Version der Endverbraucher-App in die App-Stores. „Die App wurde bereits in die App-Stores geladen und wird in Kürze – sobald der Release-Prozess von Apple und Google durchgeführt wurde – für die Nutzer zum kostenlosen Download bereitstehen“, informiert die Gesundheit für Deutschland GmbH (GfD), ein Gemeinschaftsunternehmen des Apothekendienstleisters Noventi und des Pharmagroßhändlers Phoenix.

Erst Ende April hatten die Initiatoren von gesund.de auf Apothekenebene die Nutzer der Bestell-Apps Callmyapo und deineApotheke zur Migration auf das neue Apotheken-Cockpit eingeladen. Im Gespräch mit DAZ.online sagte damals Maximilian Achenbach, einer der drei Geschäftsführer von gesund.de, sobald eine „signifikante Anzahl Apotheken an das System angeschlossen“ sei, werde man die Endverbraucher-App auf den Markt bringen.

Dieser Punkt ist nun offenbar erreicht: gesund.de konnte nach Angaben von GfD in den ersten Wochen seit Vertriebsstart bereits mehr als 4.000 Apotheken gewinnen. Demnach nutzen derzeit etwa eine halbe Million Endkunden und knapp 10.000 Apotheken die Apps Callmyapo und deineApotheke.

Angesichts der Konditionen mussten wohl einige Inhaber erst einmal schlucken – doch gesund.de lockt mit Vergünstigungen für Kurzentschlossene: Veranschlagt wird regulär eine Startgebühr von 799 Euro. Diese soll allerdings für Apotheken, die sich noch im Aktionszeitraum bis Ende Juni für einen Umzug von Callmyapo oder deineApotheke zu gesund.de entscheiden, entfallen. Auch bei der Monatspauschale von eigentlich 199 Euro wird Entscheidungsfreude belohnt: Unterschreibt man innerhalb des Aktionszeitraums, sinkt sie auf 149 Euro, drei Freimonate gibt es zum Start on top. Zu der Monatspauschale kommen dann noch Transaktionsgebühren von 6 Prozent für jeden Non-Rx-Kauf über den Shop. Und auch hier gewährt gesund.de einen Nachlass bei schneller Zusage: Dann werden nur 4 Prozent fällig. Für E-Rezepte, wenn es sie dann mal gibt, sollen keine Transaktionsgebühren anfallen.

Das sind die ersten Funktionen der App

Wie GfD nun informiert, ermöglicht die neue gesund.de-Applikation Endkunden die Suche nach Apotheken und Ärzten im Umkreis, wobei nach verschiedenen Services gefiltert werden kann. „So können etwa geöffnete Notdienstapotheken gefunden, Mehrwerte wie Payback oder das Angebot eines Botendienstes als Kriterium herangezogen und die Ärzte nach der gesuchten Fachrichtung ausgewählt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung vom heutigen Montag. „Dabei findet der Nutzer zu allen Apotheken, Allgemeinmedizinern und Fachärzten vor Ort Detailinformationen wie Adresse, Öffnungszeiten, Telefon und E-Mail und er kann seine Stammapotheke speichern.“

Zudem können die Nutzer demnach ihre Medikamente per App vorbestellen und sich bei Fragen auch von ihrem Apotheker per Chat beraten lassen. „Medikamente sind mit Click-and-Collect vorbestellbar oder können über den Botendienst der Apotheke sogar bis nach Hause geliefert werden. Diese Mehrwerte können nur die Vor-Ort-Apotheken flächendeckend am gleichen Tag anbieten.“

Ein neues Feature ist laut Pressemitteilung die digitale Gesundheitsakte des Start-ups DoctorBox, mit dem Noventi bereits bei mehreren Projekten kooperiert hat. „Wir freuen uns sehr, die App nun in den Markt zu bringen und gesund.de damit zum ersten Mal für die Nutzer erlebbar zu machen“, unterstreicht Achenbach. „Gleichzeitig arbeiten wir schon an den nächsten Releases, die weitere Funktionen und Mehrwerte für die Nutzer bringen werden. Durch kurze Entwicklungszyklen sind wir sehr nah am Markt und können so auf Feedback der Nutzer und das Marktgeschehen reagieren. Damit stellen wir sicher, dass gesund.de immer mit dem Blick auf die Konsumenten und deren Bedürfnisse weiterentwickelt wird. Und wenn das E-Rezept kommt, sind wir natürlich auch hierfür gerüstet.“

Im dritten Quartal soll auch der E-Commerce-Marktplatz als Web-Lösung live gehen, heißt es weiter. Auch die Einbeziehung der weiteren Heilberufe sowie von Pflegediensten und Sanitätshäusern sei bereits in Planung. „Wir haben aus den erfolgreichen Bestands-Apps von Phoenix und Noventi eine neue App geformt und darin quasi deren Erfolgsrezept übernommen. Dieser erste Schritt war uns genauso wichtig, wie der zweite: die Verschmelzung mit der von Pro AvO entwickelten Apora-Technologie“, kommentiert Achenbach. „Nutzer auf der Plattform werden über eine intelligente Suchfunktion nicht nur zum richtigen Produkt geführt, sondern auch auf passende Serviceangebote und Content aufmerksam gemacht.“



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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