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Forschung
Lüdenscheider Apotheke finanziert Corona-Arzneimittelstudie und meldet Durchbruch
Über den Wirkstoff darf noch nicht geredet werden
ASM-1 habe im Zellkulturversuch bereits in Konzentrationen, die deutlich unter einer zelltoxischen Konzentration liegen, eine konzentrationsabhängige Virusinaktivierung gezeigt. Den Ergebnissen zufolge werde durch den Wirkstoff nicht nur das Eindringen in die Zelle verhindert, sondern wohl auch die Virusvermehrung in infizierten Zellen, heißt es in einer Mitteilung der Hirsch-Apotheke.
„Der Beitrag der Apotheke bestand vor allem darin, aus der praktischen pharmazeutisch-chemischen Erfahrung heraus Ideen und Konzepte für die Wirkstoffvorauswahl zu treffen“, sagt Annika Wallau, Apothekerin in der Hirsch-Apotheke und dortige Corona-Beauftragte.
Was genau sich hinter ASM-1 verbirgt, dazu wollen weder Ludwig noch Wallau sich äußern. „Dazu dürfen wir zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund schutzrechtlicher Belange leider noch nichts sagen“, sagt der Professor. Klar ist, dass es sich wie die anderen 19 Kandidaten der Versuchsreihe um eine Arzneimittelzubereitung aus der Phytotherapie handelt – also um pflanzenbasierte Arzneimittel. „ASM-1 gehört zu einer Gruppe von pflanzlichen Arzneimitteln, für die umfangreiche Erfahrungen bei der Behandlung anderer Erkrankungen vorliegen und die über eine gute Verträglichkeit verfügen“, heißt es in einer Mitteilung der Apotheke.
Man habe bei der Auswahl der Wirkstoffe auf eine gewisse Ähnlichkeit geachtet, also insbesondere eine Wirksamkeit gegen respiratorische Erkrankungen, sagt Wallau.
Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags zur Erforschung eines Arzneimittels gegen COVID-19 hatte man erst im November 2020 öffentlich gemacht. „Wir haben in einem kurzen Zeitraum von nur wenigen Monaten einen ganz wesentlichen Meilenstein erreicht“, freut sich nun der Initiator des Forschungsprojekts Scholz. Nun gelte es, „neben der Vertiefung der experimentellen Erkenntnisse, den Prozess der klinischen Erforschung zügig in Gang zu bringen“, sagt Scholz. Man wolle klinisch tätige Ärzt:innen für diese Erforschung gewinnen „und gegebenenfalls ein kompetentes Unternehmen der Pharmazeutischen Industrie“ einbinden. Man lade klinische Forschungseinrichtungen und die Pharmazeutische Industrie nun ein, „die schnellstmögliche Bereitstellung von ASM-1 für Patient:innen sowie für Ärzt:innen zu unterstützen und so einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten“, sagt Scholz.
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