Forschung

Lüdenscheider Apotheke finanziert Corona-Arzneimittelstudie und meldet Durchbruch

Düsseldorf - 14.06.2021, 12:15 Uhr

Die Apotheke von Apotheker Wolfgang U. Scholz trägt unter Einbringung von Eigenmitteln des persönlichen Gesellschafters beziehungsweise Inhabers die Kosten des bisherigen Forschungsprojekts. (c / Foto: A. Schelbert / DAZ)

Die Apotheke von Apotheker Wolfgang U. Scholz trägt unter Einbringung von Eigenmitteln des persönlichen Gesellschafters beziehungsweise Inhabers die Kosten des bisherigen Forschungsprojekts. (c / Foto: A. Schelbert / DAZ)


Vielversprechende Ergebnisse bislang

Ganz so weit ist die Forschung zu dem Wirkstoff allerdings noch nicht. „Es sind vielversprechende Ergebnisse, die aber zum jetzigen Zeitpunkt nur auf Untersuchungen in Zellkultur beruhen. In weiteren Schritten müssen genauere Studien zum Wirkmechanismus durchgeführt werden sowie Tierversuche und gegebenenfalls klinische Studien, um eine genaue Bewertung zu ermöglichen“, sagt der Leiter des Instituts für Molekulare Virologie Ludwig.

Eine wissenschaftliche Publikation der Ergebnisse befinde sicher derzeit in Vorbereitung und werde voraussichtlich im Herbst bei einer Fachzeitschrift eingereicht werden, sagt der Professor.

Die Auftragsforschung der Hirsch-Apotheke fügt sich dabei in die Forschung der Arbeitsgruppe Ludwig gut ein. „Meine Arbeitsgruppe ist schon länger dabei, nach Wirkstoffen gegen respiratorische Viren zu suchen. Ursprünglich ging es dabei um Influenza. Jetzt ist SARS-CoV-2 dazugekommen, weil es sich gut in die vorhandene Expertise fügt“, sagt Ludwig. Andere Apotheken seien nicht beteiligt.

Die Forschungskooperation mit der Hirsch-Apotheke sei dabei ein Auftragsforschungsprojekt, erklärt Christina Hoppenbrock, Sprecherin der Uni Münster. „Beauftragt sind die beteiligten Partner der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster, Professor Stephan Ludwig, Professor Andreas Hensel und Professor Georg Hempel. Die Hirsch-Apotheke ist Auftraggeber und finanziert die Untersuchungen – nach rechtlicher Prüfung durch die Rechtsabteilung der WWU. Die Finanzierung beinhaltet auch die anfallenden Overheadkosten“, sagt Hoppenbrock.

„Die Apotheke trägt unter Einbringung von Eigenmitteln des persönlichen Gesellschafters beziehungsweise Inhabers die Kosten des bisherigen Forschungsprojekts“, sagt Wallau. Nun rufe man auch weitere mögliche Investoren auf, sich zu beteiligen.



Volker Budinger, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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