Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung

Kreuzimpfung: Impfkommission rechnet mit guter Akzeptanz

Stuttgart - 09.07.2021, 15:30 Uhr

Wer gerade erst zum zweiten Mal mit AstraZeneca geimpft wurde, sollte wissen: Eine zweimalige AstraZeneca-Impfung in einem Abstand von neun bis zwölf Wochen schützt „ebenfalls sehr gut vor schweren Infektionen mit der Delta-Variante“. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)

Wer gerade erst zum zweiten Mal mit AstraZeneca geimpft wurde, sollte wissen: Eine zweimalige AstraZeneca-Impfung in einem Abstand von neun bis zwölf Wochen schützt „ebenfalls sehr gut vor schweren Infektionen mit der Delta-Variante“. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)


Reihenfolge nicht umkehren!

Von einer umgekehrten Reihenfolge bei der Kreuzimpfung – also zuerst mRNA-, dann Vektorimpfstoff – sei „unbedingt abzusehen“, erklärt die STIKO und verweist auf eine vergleichsweise schwache Immunantwort.

Die STIKO weist nun als Empfehlung folgende Abstände zwischen den zwei erforderlichen Impfstoffdosen aus: 

  • drei bis sechs Wochen bei Biontech/Pfizer,
  • vier bis sechs Wochen bei Moderna,
  • neun bis zwölf Wochen bei AstraZeneca (falls noch jemand zweifach damit geimpft werden sollte) und
  • „ab vier Wochen“ bei der Kombination aus AstraZeneca und mRNA-Impfstoff.

Beste Antikörperantwort nach zweifacher Biontech-Impfung

Heterologe Impfserien auch „hochwirksam“

Erste Dosis AstraZeneca, zweite Biontech/Pfizer

Mehr Nebenwirkungen nach heterologer Impfserie

Währenddessen droht in den Praxen niedergelassener Ärzt:innen nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH) eine große Menge an Corona-Impfstoff zu verfallen. Sollte nicht rasch eine Lösung gefunden werden, müsse dieser Impfstoff weggeworfen werden, heißt es.

Kassenärztliche Vereinigung: Corona-Impfstoff droht zu verfallen

„Wir fordern die Politik deshalb nachdrücklich auf, hier schnell eine Möglichkeit der Rückgabe zu schaffen“, sagte Hamburgs KV-Chef Walter Plassmann am Freitag. Betroffen sei fast nur der Wirkstoff von AstraZeneca. „Die häufig geänderten Empfehlungen für diesen Wirkstoff durch die Ständige Impfkommission haben das Vertrauen der Bevölkerung massiv beschädigt. Zudem stehen jetzt ausreichend andere Wirkstoffe zur Verfügung“, sagte Plassmann. Die in den Praxen lagernden Bestände laufen nach Plassmanns Angaben in der Regel Ende Juli ab. An die Apotheken dürften die Ärzte die Impfstoffe aber nicht zurückgeben. Deshalb sei es dringend erforderlich, dass die Politik eine Möglichkeit schaffe, den Impfstoff anderweitig zu verwenden.



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