Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

29.08.2021, 07:30 Uhr

Ja, Versender wollen doch nur unser Bestes und die Krankenassen glauben, alles besser zu wissen. Wie schön! Wer glaubt denn sowas! (Foto. Alex Schlebert)

Ja, Versender wollen doch nur unser Bestes und die Krankenassen glauben, alles besser zu wissen. Wie schön! Wer glaubt denn sowas! (Foto. Alex Schlebert)


24. August 2021

Noch immer sitzen viele Apotheken auf Beständen von Grippeimpfstoffen, die sie in der vergangenen Saison aus der Nationalen Reserve des Bundes gekauft haben, aber in der Saison 2020/21 nicht mehr losgeworden sind, da die Nachfrage stagnierte. Ihre Hoffnung auf Entschädigung könnte bald in Erfüllung gehen. Das Bundesgesundheitsministerium lässt wissen, dass eine Rückerstattung per Verordnung geregelt werden soll: Bis zu 16 Mio. Euro sollen an die Apotheken ausgezahlt werden. Wie viel eine Apotheke zurückbekommt, richtet sich „nach der Anzahl der von den Apotheken nicht abgegebenen Impfstoffdosen und dem Apothekeneinkaufspreis je Dosis“, heißt es. Abgewickelt werden soll die Rückzahlung über den Deutschen Apothekerverband: Die Auszahlung soll dann über den Nacht- und Notdienstfonds laufen. Näheres dazu wird man in Kürze erfahren. Und, mein liebes Tagebuch, wie klingt das? 16 Millionen sind nicht die Welt, aber vielleicht bringen sie ein bisschen Verlustausgleich.

 

Endlich, es kann losgehen: Die Apotheken können nun auch Genesenenzertifikate ausstellen. Das Robert Koch-Institut hat die Funktion auf seinem Server freigeschaltet. Das DAV-Portal ist für diese Aufgabe laut ABDA bereits seit vergangener Woche gerüstet, eine Handlungshilfe für Apotheken steht bereit. Mein liebes Tagebuch, da steht dem Zertifizieren der Genesenendokumente doch nichts mehr im Weg – wenn man es denn anbieten will. 6 Euro gibt’s pro Zertifikat, abgerechnet wird über die Apothekenrechenzentren. Mein liebes Tagebuch, das hört sich doch geschmeidig an. Ich denke, die Vor-Ort-Apotheken sollten es tun und der Bevölkerung diesen Service bieten – EU-Versender sind da außen vor.

 

Auch darauf haben wir schon lange gewartet: auf einen medizinischen Messenger-Dienst. Ab Sommer 2022 soll es so weit sein: der „Telematik-Infrastruktur-Messenger“, kurz TI-Messenger, soll dann an den Start gehen. Zum Verständnis: Dieser Dienst zum Austausch von Infos und Kurznachrichten soll praktisch so eine Art „WhatsApp“ für die Ärzte- und Apothekerschaft“ werden. Es soll dabei keine Rolle spielen, welchen Messenger die Apothekerin und der Arzt benutzen, solange diese unterschiedlichen Messenger einen vorgegebenen Gematik-Standard für ein sicheres Übermittlungsverfahren verwenden. Die verschiedenen Messenger sollen also untereinander kommunizieren können. Mein liebes Tagebuch, also spätestens dann, wenn dieser TI-Messenger läuft, dann schalten wir in den Apotheken das Fax ab. Versprochen!



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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1 Kommentar

Apo-Apo Feind, Arzt-Arzt Phalanx

von Thomas Kerlag am 29.08.2021 um 9:30 Uhr

Wenn sich einer so hilflos fühlt, dass er sich dem Oberhansl zum Fraß vorwirft soll er lieber gleich
zumachen, anstatt andere zu gefährden

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