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Ein Leben ohne Schokolade ist möglich, aber sinnlos: Diese Maxime würden sicher Millionen Menschen auf der ganzen Welt unterschreiben. Grund genug, die zartschmelzende Süßigkeit an ihrem heutigen Ehrentag gebührend zu feiern. Selbst in Diätzeiten möchten die wenigsten Liebhaber auf sie verzichten, greifen aber bewusst zur dunklen Herrenschokolade, denn die soll ja bekanntermaßen sogar gesund sein. Wahrheit oder Mythos?
Weiße Schokolade, Milchschokolade, Zartbitter oder Edelbitter – Unterschiede bestehen für den Laien vor allem im Geschmack und in der Optik. Die Zusammensetzung regelt die Kakaoverordnung. In weißer Schokolade wird kein Kakao verarbeitet, sondern nur Kakaobutter. Milchschokolade muss mindestens 25 Prozent Gesamtkakaotrockenmasse enthalten.
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Schokolade
Andere Zutaten sind Milchtrockenmasse, Milchfett und Zucker. Ab einem Kakaogehalt von etwa 50 Prozent spricht man von dunkler Schokolade, genauer von Zartbitter oder Feinherb, ab 60 Prozent von Bitterschokolade. Sorten zwischen 50 und 70 Prozent werden auch als Edelbitter bezeichnet. Eine Schokolade mit 100 Prozent Kakao besteht nur aus Kakaomasse und enthält keinen Zucker. Feinschmecker schätzen das kräftige Aroma und den knackigen Schokobruch.
Schokolade gut fürs Herz?
Pharmazeutisch geschulte Menschen wissen, dass die Frucht des Kakaobaums (Theobroma cacao), die Kakaobohne, neben Purinalkaloiden, Mineralstoffen und Vitaminen auch Polyphenole enthält, insbesondere Catechin und Epicatechin, die antioxidative Eigenschaften besitzen. Je höher der Kakaogehalt, desto mehr dieser Flavonole sind enthalten, was Bitterschokolade zunächst einmal gesünder erscheinen lässt als Milchschokolade. Die Forschung beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage, ob sich der Genuss von dunkler Schokolade positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Eine in diesem Zusammenhang häufig zitierte systematische Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2012 kam zu dem Ergebnis, dass Kakao sowohl den diastolischen Blutdruck senken als auch eine Insulinresistenz verbessern kann.
Laut einer randomisierten kontrollierten Studie, die 2014 im Journal der American Heart Association (AHA) publiziert wurde, verbesserte Zartbitterschokolade die Gehautonomie bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (kurz: pAVK). Diese Wirkung wird mit einer Arterienerweiterung und einer Herunterregulierung von NOX2-vermitteltem oxidativen Stress erklärt.
Die Autoren einer Metaanalyse aus dem Jahr 2017 gehen noch einen Schritt weiter: Sie kommen zu dem Schluss, dass der Verzehr von Schokolade mit einem geringeren Risiko für koronare Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall und Diabetes verbunden ist, allerdings wurden nur Beobachtungsstudien ausgewertet und nicht zwischen den verschiedenen Schokoladensorten unterschieden. Die Hinweise dafür, dass der Konsum von dunkler Schokolade kardiovaskuläre Vorteile hat, häufen sich durchaus. Um diese genauer zu quantifizieren, sind jedoch weitere größere, länger andauernde und unabhängig finanzierte Studien nötig.
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