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Welt-Alzheimer-Tag
Ein Arzneimittel gegen Alzheimer – warum die Suche so schwierig ist
Ist Alzheimer spezifisch eine Erkrankung der Menschen?
„Die Mausmodelle, die in der Alzheimer-Forschung oft genutzt werden, sind auf zu kurze Zeitspannen ausgelegt. Die Ergebnisse haben deshalb nur eine begrenzte Aussagekraft für die Mechanismen der Krankheit, deren Verlauf sich auf mehrere Jahrzehnte erstrecken kann“, so Arendt weiter. Bekanntermaßen sind Ergebnisse aus Mausmodellen nur sehr begrenzt auf den Menschen übertragbar, außerdem sei die Kognition ja eine sehr typisch menschliche Fähigkeit. Könnte es also etwas spezifisch Menschliches geben, das die Krankheit bedingt?
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Auch wenn es immer wieder Berichte über mögliche Frühtests auf Alzheimer gibt, auch an diesem dritten Punkt zeigt sich die AFI skeptisch: Bisher gebe es noch keinen Biomarker, mit dem man den Ausbruch der Krankheit frühzeitig und niederschwellig diagnostizieren kann. Dennoch besteht Zuversicht: „Die Verfügbarkeit eines Blut-Biomarkers ist die Voraussetzung für jede wirksame Wirkstoffentwicklung, denn nur so können wir die frühen Erkrankungsstadien identifizieren, in denen eine Behandlung auch Aussicht auf Erfolg hat. Ich bin aber zuversichtlich, dass es in wenigen Jahren gelingen wird, einen derartigen Bluttest zur Früherkennung zu entwickeln“, erklärt Arendt.
Vierte Hürde: die Blut-Hirn-Schranke
Hat man schließlich einen potenziellen Wirkstoffkandidaten, gilt es immer eine weitere Hürde zu überwinden, die den meisten Apotheker:innen wohlbekannt ist: die Blut-Hirn-Schranke. Die meisten Medikamente können die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden. Deshalb sei die Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems insgesamt eine große Herausforderung. „Moderne Methoden des computergestützten Moleküldesigns werden es aber in naher Zukunft erlauben, Wirkstoffe so zu modifizieren, dass sie in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden“, gibt sich Arendt erneut zuversichtlich.
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