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FAZ: „Apotheken unter Druck“
Das zukünftige „Quality Land“ der Apotheken?
Maskenabgabe: ein guter Job für Apotheker
Der FAZ-Autor möchte allerdings bei der Umverteilung der Arzneimittelversorgung nicht nur Geld sparen, sondern auch, dass Apotheker ihrer Qualifikation entsprechend „anspruchsvoller“ eingesetzt werden, um den „positiven gesamtgesellschaftlichen Effekt der Arzneiversorgung“ zu heben: zu Gegenanzeigen und Wechselwirkungen beraten und als „zweite Kontrollinstanz nach dem Arzt fungieren“. Dass das derzeit alles nicht so einfach ist, wie sich viele Apotheker das vielleicht wünschen, darauf stieß auch Prenissl bei seiner Recherche: Denn wie sollen Apotheker zu Interaktionen beraten, wenn sie unter Umständen von den anderen Arzneimitteln des Patienten nicht wissen – wobei es dann wohl kaum zuträglich ist, wenn der Patient, wie vorgeschlagen, einen Teil seiner Arzneimittel in der Apotheke und „bestimmte Medikamente“ im Supermarkt holt. Doch die elektronische Gesundheitskarte naht ja mit großen Schritten, auch haben Apotheker durchaus selbst Ideen, wie sie ihre Arzneimittelexpertise noch besser in die Patientenversorgung einbringen können, auch wenn künftige pharmazeutische Dienstleistungen – und ihre Vergütung – noch nicht in trockenen Tüchern sind.
Auch beim Ausstellen der digitalen Impfzertifikate und der Maskenabgabe sieht der Autor die Apotheker gut aufgehoben – wenn sie nicht die Preise um ein Vielfaches höher gestaltet hätten als im Einzelhandel. Allerdings war die Vergütung im Rahmen der Bundes-Maskenaktion ja vom Bund vorgegeben. Und wo hier dann die vorher so hochgelobte sinnvoll einzusetzende Qualifikation der Apotheker zu suchen sein soll, ist unklar. Maskenabgabe – macht auch ein Affe gegen Banane.
Versandapotheken lösen viele Probleme?
Ein großer Fürsprecher scheint Jonas Prenissl auch von Versandapotheken zu sein, denn sie lösten „im Idealfall“ zumindest teilweise die Versorgungsaspekte: Arzneimittel direkt an die Haustür (macht der Bote auch, vielleicht sogar mit dem E-Bike), potenzielle Interaktionen könnten direkt per Software beim Kauf abgeglichen werden, falls die Kunden ihre Daten hinterlegten, allerdings fehle gerade „älteren Patienten“ die persönliche Beratung. Erstaunlicherweise fragen aber auch jüngere Menschen in der Apotheke nach, und grotesker Weise gehen große Versender, wie Zalando, in jüngster Zeit dazu über, auch Vor-Ort-Shops zu errichten. Auch scheint dem FAZ-Autor bei seiner Recherche durchgerutscht, dass auch bei Versandapotheken mitnichten alles Gold ist, was nach außen so schön postgelb glänzt, auch das fand Stiftung Warentest übrigens heraus, die DAZ berichtete. Die Tester störten sich insbesondere an den schlechten bis gänzlich ausbleibenden fachlichen Beratungen der Versender.
Symbiose oder Schmarotzer?
Versorgungsstrukturen hin und wieder zu hinterfragen und zu schauen, ob man „einen größeren Nutzen“ aus bestimmten Ausgaben – das Apothekensystem koste die GKV-Versicherten jährlich 5,5 Milliarden Euro – durch andere Art und Weise der Verwendung finde, ist sicherlich sinnvoll. Der abschließende Gedanke eines „gut integrierten Zusammenspiels von Apotheken, Arzneimittel verkaufenden Supermarkt- und Drogerieketten und Versandapotheken sei möglicherweise am ehesten langfristig zukunftsfähig“, liest man in der FAZ. Ob diese Symbiose funktioniert? Oder sich nicht dann doch die ein oder anderen als Schmarotzer entpuppen?
5 Kommentare
Prenissl - FAZ - Apothekenwesen sind korporatistische Relikte
von RWS Schott am 25.09.2021 um 8:27 Uhr
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Inkompetenz
von Thomas Kerlag am 23.09.2021 um 8:58 Uhr
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AW: Inkompetenz
von Thomas Kerlag am 23.09.2021 um 9:32 Uhr
kluger Kopf
von atopom am 23.09.2021 um 0:04 Uhr
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AW: kluger Kopf
von Bernd Küsgens am 23.09.2021 um 17:52 Uhr
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