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Lieferengpass bei NovoRapid PumpCart
Umstellung auf ein anderes Insulin bei Insulinpumpentherapie
Vorsicht früherer Wirkeintrtitt
Prinzipiell könne die Umstellung von NovoRapid® PumpCart® auf Fiasp® in der PumpCart® auf einer 1:1 Basis vorgenommen werden, heißt es. Allerdings müssten Unterschiede in der Pharmakokinetik beachtet werden:
Fiasp hat einen früheren Wirkeintritt im Vergleich zu NovoRapid, was zu einer anschließenden erhöhten blutzuckersenkenden Wirkung führt. Die Wirkdauer ist bei Fiasp im Vergleich zu NovoRapid kürzer. Aus diesem Grund kann es unter Fiasp im Vergleich mit anderen kurzwirksamen Insulinanaloga zu früher auftretenden Hypoglykämien kommen. Die betroffenen Patienten müssen über den früheren Wirkeintritt informiert werden.“
Grund für den schnelleren Wirkeintritt ist laut Fachinformation von Fiasp® das zusätzlich enthaltene Nicotinamid (Vitamin B3), wodurch im Vergleich mit NovoRapid® eine schnellere anfängliche Resorption von Insulin erreicht werde.
Bei der YpsoPump gibt es weitere Alternativen
Anwender:innen der YpsoPump® können laut Novo Nordisk, nicht nur auf Fiasp®, sondern auch auf ein anderes kurzwirksames für die Pumpe zugelassenes Insulinanalogon umgestellt werden. Dazu sind jedoch die Angaben des Pumpenherstellers zu beachten. Auf dem entsprechenden Internetauftritt werden neben Fiasp® und NovoRapid® auch Humalog® (Insulin lispro von Lilly), Apidra® (Insulinglulisin von Sanofi) und Lyumjev® (Insulin lispro von Lilly) als kompatibel mit der YpsoPump® aufgezählt. Allerdings ist zwischen dem selbst befüllbaren Reservoir und einsetzbaren Patronen (PumpCart®) zu unterscheiden.
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In der Fachinformation von Fiasp® heißt es (Stand September 2020): „Falls die Anwendung einer Infusionspumpe notwendig ist, sollte eine Durchstechflasche oder eine PumpCart® Patrone verwendet werden.“ Außerdem gilt grundsätzlich: „Patienten, die Fiasp® mit Hilfe einer CSII anwenden, müssen für den Fall, dass die Pumpe versagt, auch in der Gabe von Insulin per Injektion geschult sein und eine alternative Insulintherapie bei sich haben.“
Es muss also nicht unbedingt eine PumpCart® Patrone sein, auch eine einfache Durchstechflasche funktioniert und sollte für den Notfall immer mitgeführt werden. Und natürlich geht es auch ganz ohne Pumpe: Als „Übergangslösung“ könne der NovoRapid® FlexPen® eingesetzt werden, er sei vom Lieferengpass nicht betroffen, erklärt Novo Nordisk.
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