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TGL Nordrhein
Pharmazeutischer Nachwuchs: unbezahlbar?
Tarife an tatsächlich gezahlte Gehälter anpassen
Als einen möglichen Ausweg aus dem Dilemma bringt Hoch einen Basis- oder Sockelbetrag ins Spiel, der zumindest da eingesetzt werden könnte, wo es nötig erscheint. Dazu zählt sie auch leistungsbezogene Gehaltsanteile und die Implementierung von Fort- und Weiterbildungsmodulen.
Außerdem hat sie einen weiteren Denkansatz mit „Außenwirkung“. So gut wie alle Apotheken zahlten inzwischen „über Tarif“, was außerhalb der Branche aber so gut wie keiner wisse. „Hier könnten wir einen positiven Effekt erreichen, wenn wir die tarifliche Tabelle an die tatsächlich gezahlten Löhne schrittweise annähern würden“, schlug Hoch vor. Das ginge jedoch nur, wenn zeitgleich übertarifliche Anteile in gleicher Weise zurückgefahren werden. Von diesem Vorschlag verspricht sich Hoch, dass damit die Schere nach und nach geschlossen werden könnte und nicht weiter auseinandergehe. „Vielleicht wäre es tatsächlich klüger, sich ein wenig ‚ehrlicher‘ zu machen“, gibt sie zu bedenken. Dies habe man ohnehin schon bei den Zulagen für Filialleiterinnen und -leiter ein Stück weit geschafft. „Zumindest haben wir die Erwartung herunterfahren können, dass auf tarifliche Vereinbarungen immer noch ein deutliches Schippchen obendrauf kommen muss!“
Abschließend wies sie darauf hin, dass die ABDA sich nun auch vorgenommen habe, ein abgestimmtes, ineinandergreifendes Konzept zur Nachwuchsgewinnung zu entwickeln. „Das finde ich gut!“ In jedem Fall wolle Hoch allen Mut machen: „Die Pandemie hat doch gezeigt, dass wir mit Krisen umgehen können. So werden wir Herausforderungen erst recht dann bestehen, wenn wir bei erkennbaren Schwierigkeiten frühzeitig gegensteuern. Auch wenn das manchmal unbequem ist.“
1 Kommentar
Adieu Frau Hoch
von Dr.Diefenbach am 29.10.2021 um 13:39 Uhr
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