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Kammerversammlung in Sachsen
Schmidt: Apotheken garantieren Sicherheit, Verlässlichkeit und Gerechtigkeit
Der Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer, Friedemann Schmidt, rief am gestrigen Donnerstag bei der SLAK-Versammlung in Dresden dazu auf, den Apotheken wieder mehr Vertrauen zu schenken und bürokratische Kontrollen und Vorschriften zurückzufahren. Denn der inzwischen deutlich eingeschränkte Entscheidungsspielraum für die Kolleginnen und Kollegen untergrabe das freiberufliche Grundprinzip.
Es ist kein Geheimnis: Bürokratische Auflagen nerven im Apothekenalltag. Aus der Sicht des Präsidenten der Sächsischen Landesapothekerkammer (SLAK), Friedemann Schmidt, untergraben sie aber auch das Prinzip der Freiberuflichkeit, das untrennbar mit einem gewissen Vertrauen gegenüber dem Berufsstand verknüpft sei.
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Zwar habe man während der Corona-Pandemie ein wenig mehr Beinfreiheit genossen. Eigenverantwortliches und flexibles Handeln vonseiten der Apothekerschaft sei nötig gewesen, um die Krise zu meistern. Inzwischen kehre man jedoch zurück in den „regulatorischen Normalzustand“, sagte Schmidt am gestrigen Donnerstag bei der Kammerversammlung der SLAK in Dresden. Das mache sich auch an der nun wieder steigenden Zahl der Retaxationen bemerkbar.
In den vergangenen Jahren habe man den „Vertrauensraum“ für die Apotheken stetig weiter eingeschränkt und immer mehr Dokumentationspflichten eingeführt. Aus der Sicht des ehemaligen ABDA-Chefs ist das ein Problem, denn damit schrumpften auch die Möglichkeiten, selbst Entscheidungen zu treffen. In der Krise habe sich jedoch gezeigt, wie wichtig ein gewisser Handlungsspielraum für die Versorgung durch die Apotheken sei. „Freiberuflichkeit und Vertrauen gehören untrennbar zusammen“, betonte Schmidt. Es gelte jetzt, aus den Erfahrungen während der Pandemie zu lernen und den Vertrauensraum für die Apotheker:innen wieder zu vergrößern.
In der Krise „weit mehr geleistet, als die Gesellschaft von uns erwarten durfte“
Die Apotheken hierzulande garantierten den Menschen nicht nur in der Krise Sicherheit, Verlässlichkeit und Gerechtigkeit bei der Versorgung mit Arzneimitteln – nun sei aber auch die Politik gefragt, ihren Teil dazu beizutragen und durch den Erhalt des flächendeckenden Netzes auch für Gerechtigkeit bei der Gesundheitsversorgung zwischen Stadt und Land zu sorgen. „Die Kolleginnen und Kollegen haben nicht nur Dank und Anerkennung, sondern praktische Förderung verdient“, sagte der SLAK-Präsident. Denn in der Not hätten sie „weit mehr geleistet, als die Gesellschaft von uns erwarten durfte“. Bei jeder Schließung werde die Kammer jetzt nach dem Warum fragen und den Dialog mit der Politik suchen.
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