Spahn übergibt an Lauterbach

Ein Nussknacker für den neuen Gesundheitsminister

Berlin - 09.12.2021, 12:15 Uhr

Als neuer Bundesgesundheitsminister wird Lauterbach einige harte Nüsse zu knacken haben. (Foto: BMG/Thomas Ecke)

Als neuer Bundesgesundheitsminister wird Lauterbach einige harte Nüsse zu knacken haben. (Foto: BMG/Thomas Ecke)


Pflege bleibt die große Herausforderung der 20er Jahre

Er selbst, so Spahn, habe während der Pandemie manches falsch eingeschätzt und auch Fehler gemacht. Bei seinen Entscheidungen sei er allerdings auch mit vielen Unwägbarkeiten konfrontiert gewesen. „Mit dem Wissen von heute würde ich vieles anders entscheiden und anders kommunizieren“, räumte er ein.

Doch abseits der Pandemie habe er einige Verkrustungen aufgebrochen und wichtige Modernisierungen angestoßen, insbesondere in Sachen Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Diese Neuerungen kommen jetzt im Versorgungsalltag an.“ Das wichtigste Thema der 20er Jahre sieht Spahn allerdings in der Aufwertung der Pflege. Das Personal kämpfe derzeit auf den Intensivstationen um viele Leben, es sei erschöpft und verzweifelt. Nun sei es dringend geboten, die beruflichen Rahmenbedingungen für diese Menschen zu verbessern.

Auch Lauterbach betonte den Stellenwert der Pflege. Er habe es sich zum Ziel gesetzt, hier für eine bessere Bezahlung und Ausstattung zu sorgen sowie den Personalschlüssel anzupassen. Darüber hinaus gelte es, im Arzneimittelsektor Anreize zu schaffen, um die Forschung in Deutschland zu incentivieren. Zudem wolle er das Gesundheitswesen zukunftssicher machen und dafür sorgen, dass die Arbeit im System wieder attraktiv für junge Leute wird.



Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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