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Herausfordernde Rahmenbedingungen und Nachwuchsgewinnung (Max Willie Georgi, Praktisches Jahr und Beruf)
2021 war wieder ein besonderes Jahr. Auch für junge Pharmazeut*innen, die nach dem zweiten Staatsexamen in ihr durch COVID-19 geprägtes praktisches Jahr starten konnten. Homeoffice, Schnelltests und Impfzertifikate haben dabei die Arbeit auf den Kopf gestellt, und so sind einige alltägliche Dinge ausgefallen. Im Oktober habe ich zum Beispiel zum ersten Mal zum Thema Erkältung und Husten beraten, obwohl ich bereits den ganzen letzten Winter im HV stand.
2021 war auch standespolitisch besonders. Zum einen konnte der BPhD zwei neue Positionen zum Thema Rahmenbedingungen im Praktischen Jahr und Nachwuchs veröffentlichen. Zum anderen hat auch die Standespolitik selbst erkannt, dass die aktuellen Zahlen an neuen Apotheker*innen nicht ausreichen, um in Zukunft alle Stellen zu füllen. Im nächsten Jahr wird die Frage, wie neuer Nachwuchs gewonnen werden kann, eine große Rolle spielen müssen. Der Kampf im Arbeitsmarkt wird für Arbeitgeber*innen härter und die Bedeutung des praktischen Jahrs für die Berufswahl steigt. Genau wie in der restlichen Pharmazie werden hier Qualität und gute Konzepte überzeugen können.
Pharmazeutische Dienstleistungen, Impfen und die neue Regierung (Roman Pratzka, Gesundheitspolitik)
2021 wurde über ein weiteres zukunftsträchtiges Standbein der Apotheken verhandelt – die pharmazeutischen Dienstleistungen. Sie ermöglichen es in unseren Augen, die allgemeine Gesundheit unmittelbar zu verbessern, etwa über Medikationsmanagement und erweiterte Beratung. So rücken im Apothekenalltag noch mehr der einzelne Patient oder die einzelne Patientin und die heilberufliche Fürsorge in den Mittelpunkt. Dass die neue Regierung nun die Honorierung der pharmazeutischen Dienstleistungen erhöhen will, ist ein wichtiger Schritt. Mit Spannung werden wir die Etablierung im kommenden Jahr verfolgen und hoffen, dass wir als Apotheker*innenschaft gemeinsam diese Chance nutzen und die Patient*innen bald von den pharmazeutischen Dienstleistungen profitieren können.
Die Grippeimpfungen in Apotheken starteten dieses Jahr in die zweite Runde. Viele Bundesländer haben sich den Modellprojekten angeschlossen, wodurch jetzt noch mehr Apotheker*innen zu einer höheren Grippeschutz-Impfquote beitragen. Die neue Regierung ermöglicht es zudem, demnächst COVID-19-Impfungen in Apotheken durchzuführen. Wir begrüßen diese Entwicklung und sind davon überzeugt, dass die Apotheker*innenschaft auch dieser weiteren Mammutaufgabe gewachsen ist.
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