Medikamenten-Schnell-Lieferdienst

Mayd sammelt weitere 30 Millionen Euro ein

München - 28.01.2022, 16:30 Uhr

Der Apothekenprodukte-Lieferdienst MAYD sammelt Geld für seine Expansion. (Screenshot: getmayd.com / DAZ)

Der Apothekenprodukte-Lieferdienst MAYD sammelt Geld für seine Expansion. (Screenshot: getmayd.com / DAZ)


Der im Oktober 2021 gestartete Berliner Medikamenten-Schnell-Lieferdienst Mayd hat sich in einer aktuellen Finanzierungsrunde 30 Millionen Euro gesichert. Bereits vor einigen Monaten hatte das Unternehmen 13 Millionen Euro als Anschubfinanzierung erhalten. Mit dem neuen Geld will Mayd seine Expansion in Deutschland und Europa vorantreiben.

Wie Mayd – das Kürzel steht für „Meds At Your Doorstep“ (Medikamente an die Haustür) – mitteilte, wird die aktuelle Finanzierungsrunde in Höhe von 30 Millionen Euro von dem US-Investor Lightspeed Venture Partners angeführt. Die Investmentfirma hat den Aufbau von mehr als 400 Unternehmen weltweit unterstützt und verwaltet zusammen mit ihren Tochtergesellschaften derzeit 10,5 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus haben sich die bisherigen Mayd-Investoren Target Global, 468 Capital und Earlybird Venture Capital an der aktuellen Finanzierung beteiligt. Insgesamt sammelte das Berliner Unternehmen damit seit Oktober 2021, dem Start der operativen Aktivitäten, 43 Millionen Euro ein. Damit vergrößert Mayd seinen finanziellen Spielraum zu seinen Konkurrenten, den beiden ebenfalls in Berlin ansässigen Startups Kurando und First A.

Expansion in Deutschland und Europa

Wie Mayd weiter mitteilte, soll mit dem Geld die Expansion vorangetrieben werden. Neben den Standorten Berlin, Hamburg, München und Frankfurt am Main sei der Arzneimittel-Lieferdienst nun auch in Düsseldorf und Köln verfügbar. Darüber hinaus liebäugelt das Unternehmen mit Märkten außerhalb von Deutschland. Konkret sei „zeitnah“ die Expansion in zwei europäische Länder geplant. Mitgründer und Managing Director Hanno Heintzenberg sagt dazu laut der Pressemitteilung: „Der Einstieg (von Lightspeed) im Rahmen der Series-A zeigt noch einmal deutlich das Potenzial des europäischen Marktes, in dem wir noch in diesem Jahr – neben der voranschreitenden Expansion in Deutschland – weitere Märkte erschließen möchten.“

Paul Murphy, Partner bei Lightspeed Venture Partners, schätzt den Angaben zufolge Europa „als Schlüsselmarkt“ ein: „Das Team von Mayd hat uns mit seinem Konzept bereits früh überzeugt und in Deutschland unter Beweis gestellt, dass die Nachfrage nach einer digitalen Lieferplattform rund um Apothekenprodukte immens ist. Der US-Markt hat uns an diversen Beispielen gezeigt, dass das Potenzial weit über den reinen Verkauf von Apothekenprodukten hinausgeht – und wir sind davon überzeugt, dass dieses in Deutschland und Europa sogar noch größer ist.“

Lieferung von Rx-Medikamenten geplant

Mayd bietet in Kooperation mit lokalen Apotheken über eine App verschreibungsfreie Medikamente und Apothekenprodukte an und verspricht zwischen 8 und 24 Uhr innerhalb von 30 Minuten eine Lieferung zu den Kunden nach Hause. Bei Bedarf könnten sich die Kunden von Apotheken telefonisch beraten lassen. Laut Unternehmensangaben gibt es keinen Mindestbestellwert und keine Liefergebühr. Mit Einführung des E-Rezeptes will die Firma künftig auch verschreibungspflichtige Medikamente nach Hause liefern.

Das Berliner Jungunternehmen wurde im April 2021 gegründet und nahm im Oktober 2021 seinen Betrieb auf. Aktuell beschäftigt Mayd über 100 Mitarbeiter und über 350 festangestellte Fahrradkuriere.


Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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