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Stationsapotheker in Niedersächsischen Kliniken sind Pflicht, aber keiner weiß, ob sie schon in allen Kliniken eingestellt sind. Was wir ebenfalls nicht wissen: Wann kommt das E-Rezept? Nur soviel: Es müssen erst noch mindestens 30.000 Rezepte den E-Rezepttest durchlaufen haben, bevor es bundesweit starten kann. Und wie viele Apotheken werden gegen Corona impfen? Das wissen wir schon eher: Am 8. Februar ist der offizielle Impfstart. Auch schön zu wissen: Im Kammerbezirk Nordrhein impfen immer mehr Apotheken gegen Grippe und immer mehr Kassen bieten ihren Versicherten die Grippeschutzimpfung in Apotheken. Wer hätte das alles noch vor ein paar Jahren für möglich gehalten!
24. Januar 2022
Seit 1. Januar 2022 ist der Stationsapotheker in Niedersachsens Krankenhäusern Pflicht. Der Niedersächsischer Landtag hat diese Stelle als Reaktion auf eine Serie von Patientenmorden in den Kliniken von Oldenburg und Delmenhorst eingeführt. Und, mein liebes Tagebuch, wurde diese Bestimmung auch umgesetzt, arbeiten an allen Kliniken Stationsapotheker und -apothekerinnen? Die Antwort lautet: Man weiß es bis dato noch nicht. Corona-Maßnahmen und die damit einhergehenden Belastungen der Krankenhäuser hätten noch keinen Raum gelassen zu überprüfen, ob die Rechtspflicht auch umgesetzt wurde, heißt es auf Nachfrage bei der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG). Nun ja, kann man so wirklich nicht verstehen, eine einfache Umfrage vorab, ob ab 1. Januar die Stationsapotheker-Stelle besetzt ist, kann so aufwendig und belastend doch nicht sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass die NKG nicht begeistert ist von dieser Verpflichtung, in allen ihren 168 Krankenhäusern einen Stationsapotheker, eine Stationsapothekerin zu beschäftigen. Ja, klar, eine neue Stelle kostet, aber der Nutzen für die Patientinnen und Patienten ist offensichtlich. Diese Stelle sollte in allen Bundesländern geschaffen werden. Aber hätten wir denn auch so viele Apothekers, um an allen Krankenhäusern Deutschlands so eine Stelle zu besetzen? In Niedersachsen scheint es mit einem Vorlauf von vier Jahren möglich zu sein. Laut Apothekerkammer Niedersachsen haben 212 Apothekerinnen und Apotheker regulär die Weiterbildung für Klinische Pharmazie, die für die Qualifikation als Stationsapotheker und -apothekerin notwendig ist, abgeschlossen und weitere 114 befinden sich in der Ausbildung. Hier lässt sich der Bedarf wohl decken. Aber würde der Stellenbedarf an Stationsapothekers für ganz Deutschland den Personalmangel in Offizinapotheken verstärken? Mein liebes Tagebuch, das lässt sich kaum vorhersagen, zumal vielleicht der eine oder die andere gerne auf Station arbeiten würde statt z. B. in die Industrie. zu gehen. Außerdem würde eine stärkere Nachfrage nach Apothekerinnen und Apotheker den Druck auf die Politik vergrößern, mehr Ausbildungsplätze zu schaffen. Mein liebes Tagebuch, aber letztlich sollte über allem doch das Ziel stehen, die Arzneimittelsicherheit der Krankenhaus-Patienten zu erhöhen. Und hier können Stationsapothekers mit Sicherheit einen unschätzbaren Betrag leisten.
Was macht eigentlich ein Stationsapotheker? Wer den Alltag und die Arbeit eines Stationsapothekers kennenlernen und erfahren möchte, wie diese Tätigkeit auch als Offizinapotheker möglich ist, höre mal in den Podcast mit Stationsapotheker Christoph Jürgens.
5 Kommentare
warum ohne PTA
von A. May am 31.01.2022 um 10:59 Uhr
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Warum ohne PTA s?
von Ulrich Ströh am 30.01.2022 um 8:40 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: Warum ohne PTA s
von Reinhard Rodiger am 30.01.2022 um 14:44 Uhr
AW: Warum ohne PTA s
von Holger am 31.01.2022 um 8:51 Uhr
AW: Warum ohne PTA s
von Reinhard Rodiger am 31.01.2022 um 13:38 Uhr
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