Weltkrebstag

Krebsfrüh­erkennung und -nachsorge leiden durch Corona

Stuttgart - 04.02.2022, 14:30 Uhr

Am 4. Februar ist Weltkrebstag. (Foto: IMAGO / blickwinkel)

Am 4. Februar ist Weltkrebstag. (Foto: IMAGO / blickwinkel)


Auch weniger Krebsnachsorge-Patienten 

Aber auch bei der Krebsnachsorge laufe es nicht rund, sagt Seufferlein, ärztlicher Direktor Innere Medizin der Uniklinik Ulm. „In den Gipfeln der Pandemie ist auch die Zahl der Nachsorge-Patienten um 30 Prozent gesunken.“ Das sei bedauerlich, sei doch Nachsorge – also eine fortlaufende medizinische und psychosoziale Unterstützung – in den ersten fünf Jahren nach Entfernen eines Tumors sehr wichtig, danach nehme das Risiko eines Rückfalls deutlich ab.

Laut Weg-Remers wurden bei den Krebszentren der Unikliniken in Deutschland im Dezember 2021 ein Viertel weniger Krebsnachsorge-Termine ausgemacht als vor der Pandemie.

Die Rückgänge bei den Diagnosen schlagen sich auch in einem Rückgang der Krebsoperationen nieder. So zeigt sich auf Basis der AOK-Abrechnungsdaten im Pandemie-Zeitraum von März 2020 bis Juli 2021 ein Rückgang der Zahl an Darmkrebs-Operationen um 13 Prozent, bei den Brustkrebs-Operationen um 4 Prozent im Vergleich zu 2019.

Dies kann sich der AOK zufolge mittelfristig in einem größeren Anteil höherer Schweregrade bei den Erkrankungen zeigen – und so auf die Sterblichkeit auswirken



Deutsche Apotheker Zeitung
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