Die „Zyklus-Studie“ in Kürze
Von 3.959 Studienteilnehmerinnen (Alter 18 bis 45 Jahre) waren 2.403 geimpft, 1.556 waren ungeimpft. Die meisten der geimpften Frauen – 55 Prozent – hatten den Impfstoff von Pfizer/Biontech erhalten, etwa jede Dritte Moderna (35 Prozent) und nur 7 Prozent den Vektorimpfstoff von Janssen. Die Kohorte der geimpften Frauen war etwas älter als die der ungeimpften (34 Prozent 30-bis 34-Jähige vs. 24 Prozent), häufiger kinderlos (79 Prozent vs. 69 Prozent) und hatte eher einen Hochschulabschluss (77 Prozent vs. 60 Prozent). Zudem waren geimpfte Teilnehmerinnen häufiger aus dem Westen oder Nordosten der USA und tendenziell eher weißer Hautfarbe (54 Prozent vs. 47 Prozent).
Die Wissenschaftler werteten Zyklusdaten von Oktober 2020 bis September 2021 aus, die ersten COVID-19-Impfungen hatten die Frauen zwischen Dezember 2020 und Juli 2021 erhalten. Vor Impfung hatten die Frauen über normale Zykluslängen (durchschnittlich 24 bis 38 Tage) berichtet, zudem mussten nach einer Schwangerschaft oder nach der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln mindestens drei Zyklen vergangen sein. Jede Frau berichtete über sechs Menstruationszyklen – bei Geimpften drei Zyklen vor und drei Zyklen nach der ersten Impfung (inklusive des Zyklus, in welchem die Frauen geimpft wurden).
Nach der ersten Impfdosis verlängerte sich der Zyklus bei den geimpften Frauen um 0,64 Tage, nach der zweiten Dosis um 0,79 Tage (bereinigtes Modell), während nicht geimpfte Frauen keine signifikante Änderung bei ihrer Zykluslänge beobachteten. Was sich nicht änderte, war die Dauer der Blutung. Die Schlussfolgerung der Wissenschaftler: „Die COVID-19-Impfung steht in Zusammenhang mit einer geringfügigen Veränderung der Zykluslänge, nicht aber der Dauer der Menstruation“.
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Nebenwirkungen
von Stefan Seibert am 14.02.2022 um 14:12 Uhr
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