Die Wissenschaftler erfassten auch die Spannbreite, indem sie die minimale und maximale Anzahl genannter Indikationen beziehungsweise Kontraindikationen verglichen. Spitzenreiter mit einer Indikations-Spannbreite von sieben war das Antibiotikum Amoxicillin: Während die Fachinformation eines Amoxicillin-Präparats 16 Einsatzgebiete aufzählte, nannte ein anderer Hersteller nur neun Indikationen. Bei Ibuprofen fanden die Wissenschaftler eine Spannbreite von fünf, aber auch bei Allopurinol, Clopidogrel und Trimethoprim/Sulfamethoxazol unterschied sich die Anzahl genannter Indikationen um vier. Bei den Kontraindikationen führten Lisinopril, Hydrochlorothiazid sowie Torasemid die Liste an.
Einzelne Kontraindikationen, wie etwa Laktoseintoleranz, können natürlich herstellerbedingt im zugesetzten Hilfsstoff begründet sein. Dies erklärt jedoch nicht die gravierenden inhaltlichen Unterschiede wie im Fall des ACE-Hemmers Lisinopril, bei dem eine Fachinformation nur fünf Kontraindikationen aufzählte, eine andere hingegen 16 – also neun abweichende Kontraindikationen.
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