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Analyse in der heutigen DAZ
Neue Perspektiven für den Apothekennotdienst gesucht
Notdienstkreise oder landesweite Optimierung?
Für die Vollnotdienste gibt es zwei grundverschiedene Verteilungsverfahren, die „klassische“ Methode über Notdienstkreise oder eine IT-gestützte landesweite Optimierung mit möglichst gleichmäßiger Verteilung. Letztere soll die Apotheken als knappe Ressource effektiv einsetzen. Dafür müssen Patienten und Apotheken auf liebgewordene Gewohnheiten verzichten. Es gibt dabei keine Regelmäßigkeiten, keine bewährten Tauschpartner für die Apotheken und keine bekannten Wege für die Patienten. Ein solches System wurde erstmals in Westfalen-Lippe eingeführt und später auch in Nordrhein und Schleswig-Holstein. Es hat die Dienstbelastung für viele Apotheken reduziert, ohne die Versorgung zu verschlechtern. Bei sinkender Apothekenzahl gerät es allerdings an seine Grenzen. Dann werden auch in diesem System die Apotheken in ländlichen Regionen stark belastet. Damit können sie unverkäuflich werden, sodass sie langfristig geschlossen werden. Dies kann die Versorgung viel mehr belasten, als ein weiterer Weg zum Notdienst.
Diskussion über neue Wege
Wenn die Apothekenzahl weiter sinkt, muss daher auch über andere Konzepte nachgedacht werden. Da die Ärzte ihren Notdienst weitgehend auf Anlaufpraxen konzentriert haben, ist auch die Zentralisierung zu diskutieren.
Dafür spricht auch der Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Dort kündigt die Regierung integrierte Notfallzentren für unterversorgte Gebiete an. Was auch immer das bedeutet, möchte die Regierung den Notdienst wohl zum Thema machen. Angesichts des Personalmangels ist das auch im Interesse der Apotheken. Das Ziel sollten neue Perspektiven sein, die den Notdienst zukunftssicher aufstellen. Die Analyse in der heutigen DAZ soll helfen, die fällige Diskussion sorgfältig vorzubereiten.
1 Kommentar
Notdienste , von wegen Arbeitszeitgesetz für Angestellte!
von ApothekerIn am 08.03.2022 um 0:07 Uhr
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