Für die Vollnotdienste gibt es zwei grundverschiedene Verteilungsverfahren, die „klassische“ Methode über Notdienstkreise oder eine IT-gestützte landesweite Optimierung mit möglichst gleichmäßiger Verteilung. Letztere soll die Apotheken als knappe Ressource effektiv einsetzen. Dafür müssen Patienten und Apotheken auf liebgewordene Gewohnheiten verzichten. Es gibt dabei keine Regelmäßigkeiten, keine bewährten Tauschpartner für die Apotheken und keine bekannten Wege für die Patienten. Ein solches System wurde erstmals in Westfalen-Lippe eingeführt und später auch in Nordrhein und Schleswig-Holstein. Es hat die Dienstbelastung für viele Apotheken reduziert, ohne die Versorgung zu verschlechtern. Bei sinkender Apothekenzahl gerät es allerdings an seine Grenzen. Dann werden auch in diesem System die Apotheken in ländlichen Regionen stark belastet. Damit können sie unverkäuflich werden, sodass sie langfristig geschlossen werden. Dies kann die Versorgung viel mehr belasten, als ein weiterer Weg zum Notdienst.
1 Kommentar
Notdienste , von wegen Arbeitszeitgesetz für Angestellte!
von ApothekerIn am 08.03.2022 um 0:07 Uhr
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