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Zum Welt-HPV-Tag
HPV-Impfung im Einzelfall auch über 18 sinnvoll
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Laut dem epidemiologischen Bulletin 2020 sind hierzulande rund 43 Prozent der 15-jährigen Mädchen vollständig gegen HPV geimpft. Diese Quote senkt nach Modellrechnungen die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs im Verlauf der nächsten 100 Jahre um mehr als die Hälfte. Die HPV-Impfung verhindert jedoch nicht nur Krebs, sondern auch die wesentlich häufiger vorkommenden Krebsvorstufen und in der Folge Schwangerschaftskomplikationen. „Wir müssen teilweise junge Frauen damit konfrontieren, dass sie ein stark erhöhtes Krebsrisiko haben oder dass sie sich operieren lassen müssen, um die Zellveränderungen nachhaltig zu entfernen“, so Doubek. „Für die betroffenen Frauen sind das erhebliche psychische Belastungen, die sich über Monate bis Jahre hinziehen können.“
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Der erste Impfstoff Gardasil erhielt seine Zulassung im September 2006 und schützt vor den zwei Hochrisiko-Virentypen 16 und 18 sowie vor den Typen 6 und 11. Letztere haben zwar nur ein geringes onkogenes Potenzial, lösen jedoch Genitalwarzen aus. Cervarix, zugelassen 2007, deckt nur die beiden Hochrisiko-Virentypen ab. Seit 2015 soll der neunvalente Impfstoff Gardasil 9 durch den Schutz vor weiteren – wenn auch seltener vorkommenden - Hochrisiko-HPV-Typen ein noch breiteres Spektrum abdecken. In den Studien traten als Nebenwirkung von Gardasil 9 am häufigsten Reaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung, Schwellung und Schmerzen sowie Kopfschmerzen auf. Die HPV-Impfung ersetzt jedoch nicht die empfohlene Krebsvorsorge-Untersuchung.
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