Pulverinhalatoren statt Dosieraerosole

Wie man in der Asthma-Therapie CO2-Emissionen sparen kann

Stuttgart - 15.03.2022, 07:00 Uhr

Während einer Studie in Großbritannien wurden 1.081 Proband:innen auf den Pulverinhalator Ellipta (Relvar) mit der Wirkstoffkombination Fluticasonfuroat/Vilanterol umgestellt. (c / Symbolfoto: Kings Access / AdobeStock)

Während einer Studie in Großbritannien wurden 1.081 Proband:innen auf den Pulverinhalator Ellipta (Relvar) mit der Wirkstoffkombination Fluticasonfuroat/Vilanterol umgestellt. (c / Symbolfoto: Kings Access / AdobeStock)


Bei der Umstellung intensiv beraten!

Wie es zur Einordnung in der Diskussion der Studie heißt, ist Großbritannien ein Ausreißer im Vergleich zum restlichen Europa, was seine weiterhin hohe Anwendung von Dosieraerosolen angeht. Neben der Pharmaindustrie sollten deshalb auch Verordner:innen, Apotheker:innen und Patient:innen umdenken und vermehrt Pulverinhalatoren empfehlen sowie anwenden. Das geht auch aus einem Statement der „British Thoracic Society“ von 2020 hervor. Zudem gebe es auch grundsätzlich bei Inhalatoren Defizite, was das Recycling angeht. 

Wer nun auch in Deutschland in der Apotheke im Sinne einer „Klimaberatung“ auf die Umstellung auf Pulverinhalatoren aufmerksam machen möchte, sollte wissen, dass in Großbritannien mittlerweile manche Expert:innen mahnen, dass Patient:innen über die Umstellung gut informiert werden müssen. Denn dort wird vom NHS (National Health Service) die Umstellung auf umweltfreundliche Inhalatoren mittlerweile aktiv gefördert – was offenbar zum Teil allzu großen Anklang ohne die notwendige Beratung findet.

Mehr zum Thema

AMK: Verstopfte Düsen bei Foster, Inuvair, Trimbow

Dosieraerosole mit Zählwerk – erhöhte Gefahr der Atemnot  

Wie die Apotheke Patienten bei Anwendungsproblemen mit Inhalatoren unterstützen kann

Tauschpartner gesucht

Doch wem, wenn nicht den Apotheker:innen sollten die Probleme, die mit einem Inhalator-Wechsel einhergehen, bewusst sein? Wenn Patient:innen also nach umweltfreundlicheren Alternativen fragen, kann durchaus auch in Deutschland der Gang zum Arzt und die Umstellung auf einen Pulverinhalator empfohlen werden. Letztlich ist aber natürlich auch die pharmazeutische Industrie gefragt, umweltfreundlichere Inhalatoren zu entwickeln.



Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


1 Kommentar

Ideologie

von Thomas Kerlag am 15.03.2022 um 18:24 Uhr

Nur 1.6 km.
Sind ja wohl Peanuts gegen die Bombenschmeißerei. Werdet erwachsen!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.