Diese Zahlen seien besonders brisant, so die Pressemeldung, da Verbraucher zunehmend mehr Datenschutz einforderten: „So geben beispielsweise 75 Prozent der Kunden, die in den letzten 12 Monaten bei einer Online-Apotheke eingekauft haben, an, dass ihnen das Thema Datenschutz beim Kauf dort besonders wichtig ist.“ Auf Nachfrage erklärt die Presseabteilung, dass diese Aussage auf einer von Usercentrics in Auftrag gegebenen Umfrage durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Februar 2022 beruht.
Keine wertvollen Daten verlieren
Doch warum halten sich die Versender nicht an die Vorschriften der DSGVO? Als mögliche Gründe nennt Usercentrics unter anderem, dass die Website keine Consent Management Platform (CMP) implementiert habe, die Cookies kontrollieren kann und die Einwilligung der Endnutzer verarbeitet, oder dass die Website eine benutzerdefinierte CMP verwendet, die den Anforderungen der DSGVO für die Kontrolle aller Cookies auf der Grundlage der Einwilligung des Nutzers nicht gerecht wird. Als weitere Möglichkeit wird angeführt, dass der Website-Betreiber sich dafür entscheide, „die CMP nicht korrekt einzusetzen, um keine Daten zu verlieren, die für Einnahmen und Analysen wichtig sind“.
Fazit: Die Analyse von Usercentrics dürfte vor allem der Akquise neuer Kunden im Bereich der Arzneimittelversender dienen. Gleichwohl liefert sie einen wichtigen Hinweis darauf, wie wenig wichtig den Versendern der Datenschutz ist und dass die zum Teil günstigen Preise möglicherweise durch den Verkauf der Nutzerdaten querfinanziert werden.
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