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Tee hat auch über die empfohlene Trinkmenge hinaus in der Schwangerschaft einen besonderen Stellenwert: Auch aus therapeutischen Gründen greifen Schwangere gerne darauf zurück, um bei kleineren Beschwerden eine unnötige Einnahme von Arzneimitteln zu vermeiden. Allerdings ist nicht jeder Tee uneingeschränkt in der Schwangerschaft zu empfehlen.
In der Schwangerschaft steigt der Flüssigkeitsgehalt des Körpers. Das Blutvolumen nimmt um bis zu 2 l zu. Fruchtwasser wird gebildet – das im Laufe der Schwangerschaft auf eine Gesamtmenge von nahezu 2 l ansteigt –, sowie Wasser ins Gewebe eingelagert, um dieses in Vorbereitung auf die Geburt weicher zu machen.
Eine ausreichende Trinkmenge von mindestens 1,5 l pro Tag (DGE), idealerweise sogar 2 bis 3 l, ist daher besonders wichtig, um Mutter und Baby gut zu versorgen. Dieser Bedarf sollte mit Wasser, ungesüßten Früchte- und Kräutertees und verdünnten Obst- und Gemüsesäften gedeckt werden. Tee hat dabei auch über die empfohlene Trinkmenge hinaus in der Schwangerschaft einen besonderen Stellenwert.
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Aber auch aus therapeutischen Gründen greifen Schwangere gerne auf Tees zurück, um bei kleineren Beschwerden eine unnötige Einnahme von Arzneimitteln zu vermeiden. Allerdings ist nicht jeder Tee uneingeschränkt in der Schwangerschaft zu empfehlen.
Zu viel Koffein ist gefährlich
Vorsicht gilt vor allem bei koffeinhaltigen Tees, da ein dosisabhängiges Risiko für fetale Wachstumsverzögerung beobachtet werden kann. Ab 300 mg Koffein pro Tag besteht zudem ein signifikant erhöhtes Risiko für einen Spontanabort. Nach der European Food Safety Authority (EFSA) kann mit 200 mg pro Tag von einer sicheren Koffeinmenge ausgegangen werden. Die folgende Tabelle gibt eine Orientierung über die in etwa enthaltenen Koffeinmengen:
Getränk | Enthaltene Koffeinmenge |
Filterkaffee (200 ml) | ca. 90 mg |
Kakao-Getränk (200 ml) | 8 bis 35 mg |
Schwarzer Tee (200 ml) | ca. 45 mg |
Grüner Tee (200 ml) | ca. 30 mg |
Cola- Getränke (250 ml) | ca. 25 mg |
(aus Koletzko et al. 2018)
Auf Süßholz, das in einigen Kräutertees als süßender Bestandteil enthalten ist, sollte möglichst verzichtet werden. Glycyrrhizin, das auch in Lakritz vorkommt, kann die Plazenta durchlässig machen für das Hormon Cortisol, sodass zu viel von der Mutter auf den Fetus übertragen wird. Dies kann die körperliche und geistige Entwicklung beeinträchtigen. Glycyrrhizin wirkt sich in höheren Dosen zudem auf den Mineralcorticoid-Haushalt aus, sodass auch bei Bluthochdruck Vorsicht geboten ist.
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