Worauf achten?

Tees in der Schwangerschaft und Stillzeit

08.04.2022, 14:30 Uhr

In der Schwangerschaft ist nicht jeder Tee uneingeschränkt zu empfehlen. (Foto: Corinna / AdobeStock)

In der Schwangerschaft ist nicht jeder Tee uneingeschränkt zu empfehlen. (Foto: Corinna / AdobeStock)


Kamille, Fenchel, Pfefferminze und Lavendel sind ok

Himbeerblättertee wird traditionell in der Hebammenkunde eingesetzt. Empfohlen wird der Tee ab der 37. Schwangerschaftswoche, um die Beckenmuskulatur und den Muttermund weicher zu machen, die Gebärmuttermuskulatur zu entspannen und einen günstigeren Verlauf der Geburt zu erzielen. Vor der 36. Woche sollte der Tee nicht angewendet werden, da er Wehen auslösend wirken kann. Die EMA veröffentlichte im Jahr 2013 einen Prüfbericht zu Himbeerblättern, in dem sie diese zwar als grundsätzlich sicher einstuft, aufgrund der schwachen Datenlage allerdings nicht in der Schwangerschaft empfiehlt. 

Ob und wie effektiv Himbeerblättertee ist, kann wissenschaftlich nicht eindeutig beantwortet werden. Aufgenommen in ein Entspannungsritual zur Geburtsvorbereitung, kann er sicherlich hilfreich sein.

Eine Kombination aus Eisenkraut (Verbenenblätter), Ingwerwurzel, Nelken und Zimt wird als „Wehen-Tee“ eingesetzt. Er wird über den ganzen Tag verteilt getrunken und kann nach einem bis zwei Tagen Wehen auslösen. Auch wenn diese Mischung bei noch nicht für die Geburt reifem Zustand von Uterus und Muttermund keine Geburt auslösen kann, sollte sie grundsätzlich nur in Absprache mit einer Hebamme oder einem Arzt beziehungsweise einer Ärztin angewendet werden.

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Kamillentee kann in der Schwangerschaft grundsätzlich getrunken werden und bei Übelkeit und Sodbrennen beruhigend wirken.
Fencheltee ist ebenfalls gut geeignet und kann bei Verdauungsbeschwerden helfen. Auch Pfefferminztee kann sowohl warm als auch gekühlt getrunken werden und bei Übelkeit sehr wohltuend wirken. 
Lavendeltee ist geeignet und kann beruhigend wirken. 
Bei Früchtetee ist auf Hibiskusblüten zu achten, die in großen Mengen zu Krämpfen der Gebärmutter führen können. Eine bis zwei Tassen am Tag sind allerdings unbedenklich.



Apothekerin Isabelle MacDougall, DAZ-Autorin
redaktion@daz.online


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